Summorum Pontificum

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Französische Laienorganisation fordert völlige Freigabe der überlieferten Liturgie

23. April 2024

Das Photo zeigt Kardinal Burke und die übrigen Offizianten beim Staffelgebet zum Bginn des Hochamts
Hochamt mit Kardinal Burke in einer Kirche des Instituts Christus König

Am Montag den 22. 4. wurde in Paris ein Aufruf der international auftretenden Bewegung Renaissance Catholique veröffentlicht (Quelle), die sich für die völlige Freigabe der übelieferten Liturgie. Völlige Freigabe – das heißt nicht nur eine Rückkehr zum Status Summorum Pontificum von 2007, da es sich gezeigt hat, daß ein derartiges Doku­ment der Erteilung von Er­laubnissen und Gewährungen bei entspre­chend bösem Willen jederzeit eingeschränkt oder ganz aufgehoben werden kann. Statt dessen fordert die Bewegung, den freien Gebrauch sämtlicher ordnungsgemäß promulgierten Liturgischen Bücher zu ermöglichen und somit ein festes Band zwischen der Kirche von heute und ihrer Vergangenheit wieder herzustellen.


Basel 1431: Auf dem Weg zu einem schismatischen Konzil?

22. April 2024

Der zeitgenössische Holzschnitt zeigt oben die Krönung Martins V: und unten eine Szene aus der Konzilsaula.
Das Konzil von Konstanz erhebt Oddo di Colonna zum Papst Martin V.

Die aktuelle Notsituation der Kirche und des Petrusamtes bringt manchen zur Verzweiflung – ganz ohne historische Vorbilder ist sie nicht, und aus einigen dieser früheren Krisen läßt sich auch für die Gegenwart lernen. Luisella Scrosati hat auf Bussola Quotidiana einen Blick auf die Situation zwischen den Konzilen von Konstanz und Basel geworfen — und wir haben einiges daraus gelernt.

Vor allem das eine: Mit den Mitteln menschlicher Klugheit allein sind solche Krisen, wie sie die Kirche immer wieder erschüttern, nicht zu lösen. Im Gegenteil, wie man mit Blick auf die Klugheit des letzten Konzils vermuten möchte. Aber der Blick in die Geschichte zeigt, daß der Herr Seine Kirche letztlich nicht in Stich läßt — auch da nicht, wo das Vertrauen schwer fällt.


Der Aufstieg des Hyperpapalismus

20. April 2024

Das Gemälde von Francesco Trevisani zeigt den vor Petrus niederknienden Soldaten Cornelius beim Empfang der Taufe.
Petrus tauft den Centurio Cornelius

Die in immer kürzeren Abständen aufei­nan­der folgenden Katastrophen des Pontifikats der Selbstherrlichkeit haben den Ton in der Kirche schrill werden lassen. Da ist es wohltuend, zum Problem dieses Pontifikats einen Beitrag wie den von Fr. Jeffrey Kirby auf TheCatholicThing zu lesen, der einfach sagt, was ist – und es so vermeidet, den Schaden, den der aktuelle Inhaber des Petrusamtes selbst diesem zufügt, im Versuch der Abwehr noch zu vergrößern.

Wir haben den Beitrag für unsere Leser vollständig übersetzt. Und was haben Petrus und Cornelius damit zu tun? Die Apostelgeschichte berichtet, wie der noch ungetaufte Cornelius dem Apostel Ehren erwies, wie er das vielleicht von heidnischen Götterbildern gewohnt war – und dafür in Liebe, aber bestimmt zurechtgewiesen wurde.


Erzbischof Lori von Baltimore exekutiert Traditionis Custodes

18. April 2024

Porträtphoto des Erzbischofs aus einem Screenshot
Erzbischof Lori von Baltimore

Erzbischof William Lori von Baltimore hat mitgeteilt, daß das römische Indult für die weitere Feier der überlieferten Liturgie in der Pfarrkirche St. Mary’s im August ausläuft und nicht verlängert wird. Was niemanden überraschen kann, denn die zwangsweise Hinführung der traditionsorientierten Katholiken zur Neuen Ordnung on Liturgie und Lehre war von Anfang an erklärtes Ziel von Traditionis Traditores. Baltimore ist nicht die erste und wird nicht die letzte amerikanische Diözese sein, die das zu spüren bekommt.

In Deutschland liegen die Dinge etwas anders, da hier die überlieferte Liturgie in der Regel ohnehin nicht in Pfarrkirchen gefeiert wurde – schließlich gibt es genug andere Gotteshäuser. Aber auch hier werden früher oder später die römischen Bemühungen, die überlieferte Liturgie endgültig „abzuschaffen“, spürbar werden. Höchste Zeit also, darüber nachzudenken, was dagegen zu tun ist.


Die Beziehungen zwischen Staaten und Kirche werden immer komplizierter

17. April 2024

Schwester Marie Ferréol im Ordenskleid

In Frankreich findet derzeit eine Aus­einan­der­setzung zwischen Staat und Kirche statt, die beunruhigende Fragen für beide Seiten aufwirft – und das weit über Frankreich hinaus. Ausgangspunkt ist der Fall der französischen Ordens­schwester Marie Ferréol, die 2022 nach über 34-jähriger Zugehörigkeit und nach einem von Unklarheiten überschatteten Verfahren aus ihrer Gemeinschaft ausgeschlossen wurde. Ohne jede Rente oder sonstige Absicherung, so daß sie zum Überleben auf die staatliche Sozialhilfe angewiesen war.

Vor Gerichts bakam die ehemalige Ordensfrau nun Recht. Die Träger des Ausschlußverfahrens müssen Entschädigung leisten. Und nun ist der Vatikan empört und beschwert sich über einen Angriff auf die Religionsfreiheit.


Das unsittliche Bündnis zwischen Staat und Säkular-Theologie

15. April 2024

Das Historienbild aus dem 19. Jahrhundert zeigt König und Bischof mit einem Vertragsdokument vor dem Hintergrund der Münchener Marienkirche
Das Bündnis zwischen Thron und Altar am Beispiel München.

In Bayern gibt es Krach zwischen Staatsre­gierung und Bischof Voderholzer von Regensburg: Der Bischof möchte erreichen, daß die sog. katholische Fakultät der Uni wieder mal einen Priester als Professor beruft (derzeit gerade einer von 14) – der Minister pocht auf die „Selbstverwaltung“ der von mafiösen Strukturen durchsetzten Hochschultheologie und bringt dann auch noch das Prinzip der „Bestenauslese“ ins Spiel.

Heilige Einfalt, segensreiche Himmelstochter! Oder hält er nur unsereinen für einfältig?


Was von der 15. Woche übrig blieb

13. April 2024

Die Fassade der Kirche ganz in beige
Die renovierte Fassade von Santissima Trinità in Rom.

Aus der vergangenene Woche sind noch einige Themen übriggeblieben, von denen wir nicht genug Material für einen eigenen Beitrag hatten – die aber doch nicht völlig unnotiert vorbeigehen sollen. Neben den üblichen Ärgernissen vom Hof des Potentaten in Sta. Martha oder der deutschen Exkatholiken von der Bischofskonferenz ist auch einmal ein erfreuliches dabei: Die Kirche der Petrusbru­der­schaft in Rom, wie viele alte Bauten der Stadt vom Umweltschmutz bedroht, hat einen neuen Verputz bekommen, der ihre Bausub­stanz (hoffentlich) besser schützt als das gegenwärtige Pontifikat die Substanz des Glaubens.


Papst Leo der Große —
Verteidiger von Glaube und Zivilisation

11. April 2024

Die Aufnahme zeigt die Zelebration einer hl. Messe 'ad Dominum' am Leo-Altar der Peterskirche
Zelebration der hl. Messe am Leo-Altar der Peterskirche.

Am 11. April gedenkt die Kirche nach altüberliefertem Kalender des hl. Papstes Leo des Großen (~400 – 461, Papst ab 440). Das Pontifikat dieses ersten Papstes, dem die Nachwelt den Beinamen „der Große“ verlieh, war von dau­ernden Abwehrkämpfen an zwei Fronten gekennzeichnet. Die eine, die säkulare Front, war durch die Unruhen der Völkerwan­der­ungs­zeit geprägt. Mehrmals war der Bischof von Rom – der Kaiser und die weltlichen Autoritä­ten waren praktisch nicht mehr existent – gefordert, die Verteidigung der Stadt anzuführen, und mehrmals gelang es ihm, nicht mit Gewalt von Waffen, sondern durch die Kraft seiner Person, seines Gebetes, und seines Verhandlungsgeschicks.

Bedeutender als diese letzten Endes doch nur zeitweiligen Erfolge waren die Siege, die mit Hilfe Leos an der geistigen Front, in der Abwehr populärer und aggressiver Irrlehren, erzielt werden konnten.


Thomas von Aquin als Erklärer
des hl. Meßopfers

10. April 2024

Wiedergabe des Bucheinbandes mit dem Gemälde: Der hl. Thomas predigt den Kirchenfürsten
Der hl. Thomas – Lehrer der Kirche seit acht Jahrhunderten

Am 7. März war der 750. Todestag des Hl. Thomas v. Aquin (1225 - 1274), dessen 800. Geburtstag zu gedenken wir demnächst ein ganzes Jahr lang Gelegenheit haben werden – verbunden mit der Hoffnung, daß dem in vielem bis auf den heutigen Tag so grundle­gende Werk dieses Kirchenlehrers bald wieder die Achtung entgegen gebracht werde, deren es sich durch so viele Jahrhunderte erfreute.

Der junge amerikanische Thomist Urban Hannon , der sich gegenwärtig im Seminar der Petrusbruderschaft in Wigratzbad auf die Priesterweihe vorbereitet, hat aus vier Hauptquellen in den Werken des Aquinas dessen als eigenständigen Text „fehlenden“ thomistischen Kommentar zur Heiligen Messe rekonstruiert und unter dem Titel „Thomistic Mystagogie“ im Verlag „Os Justi Press“ veröffentlicht.

Wir bringen eine Besprechung von Victor Clemens Oldendorf.

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