Summorum Pontificum

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Vom Paradies nach Golgatha – die Geschichte vom Baum des Lebens

12. September 2024

Die Lade zur Aufbewahrung der Kreuzesreliquie ist mit Emaille-Bildern von Engeln, von Bibelversen und mitzahlreichen Halbedelsteinen verziert.
In hoc signo vinces

Das Fest Kreuzerhöhung am 14. Sep­tem­ber gedenkt der ersten öffentlichen Präsentation des durch die Bemü­hungen der Kaiserin Helena wiedergefundenen wahren Kreuzes der Erlösungstat Christi im Jahre 335. Nach der zweiten Zerstörungen Jerusalems in der Folge des Bar Kochba-Aufstands der 130er Jahre war Juden – und das betraf naturgemäß auch die palästinensischen Christen – das Betreten der Stadt strikt verboten. Kaiser Hadrian ließ auf den Trümmern die Colonia Aelia Capitolina errichten; auf dem Tempelberg stand ein Jupiter-Tempel, und die Erinnerung an den genauen Ort der heiligen Stätten ver­blaß­te in dem Maß, in dem die Bauwerke und teilweise sogar die Straßen aus der Zeit Christi verschwanden. Als den Christen zu Beginn des 4. Jahrhunderts der Zutritt zur Stadt wieder offiziell erlaubt wurde, bedurfte es großer Anstrengungen, die verschütteten Heiligen Orte der Zeit Jesu wiederzufinden. Ein Ergebnis dieser Anstrengungen war die Wiederauffindung des Wahren Kreuzes Christi und dessen erste öffentliche Präsentation am 14. September 335.


Mariä Namen – Maria vom Siege

12. September 2024

Die um 1870 im neugotischen Stil errichtete Kirche mit einer großen Vierungskuppel erhebt sich auf einem Platz im großstädtischen 15. Wienber GemeindebezirkRudolfsheim-Fünfhaus.
Die Wiener Kirche „Maria vom Siege“

Auf der deutschen Website der Pius­bruderschaft fanden wir einen ganz hervorragenden Artikel zum Fest und den historischen Umständen seiner Entstehung, den wir hier vollständig wiedergeben. Dazu noch zwei eigene Anmer­kungen zum Schicksal der hier abgebil­deten Kirche und einer aktuellen Form des Weiterlebens des vertrauenvollen Gebetes um den Schutz Mariens im Krieg.


Zum Fest Mariä Namen — I

11. September 2024

König Jan Sobieski beherrscht die Bildmitte, um ihn die Siegreichen Heere, im Vordergrund tote und gefangen genomene Soldaten des Sultans.
Nach dem Sieg sendet König Jan Sobieski eine Botschaft an den Papst.

Der für den 12. September im Kalender stehende Gedenktag „Mariä Namen“ hat uns zu einer kleinen Recherche des Gegen­stan­des veranlaßt – und dabei eine Fülle von Mate­rial und Belegstücken für den herrschenden Notstand in Lehre und Liturgie der römischen Kirche zu Tage gefördert. Nebenbei hat sich gezeigt, daß dieser Notstand nicht flächen­deckend zu konstatieren ist – hier und da, vielleicht öfter als man vermutet, trifft man auf Oasen in der Wüste, noch scheint auch im deutschen Novus-Ordo-Land nicht alles Leben erloschen zu sein.


Die Heilige Messe, der Ritus für Amazonien und die Grenzen der päpstlichen Macht

10. September 2024

Eine Gruppe von Frauen in typischer Andentracht sitzt um einen Teppich, auf dem Naturalien und Konfekt als Opfergaben ausgebreitet sind.
Im Reisebüro buchbar: Teilnahme an einem Pachamama-Opfer

In der nächsten Zeit soll mit Zustim­mung des Papstes ein neuer Messritus für Amazonien eingeführt werden, der, so viel muß man nach allen bisherigen Erfahrungen befürchten, heid­nische Elemente der indigen Kultur enthalten oder wenigstens adaptieren wird. - Eigentlich ein Kuriosum, wenn man bedenkt, dass Franziskus und seine Gefolgsleute die altehrwürdige lateinische Messe immer mehr einschränken wollen. Immerhin war diese Messe 1500 Jahre lang die einzige Form des römischen Ritus, bis Papst Paul VI. 1969 eine neue Messe installierte. Doch darf das ein Papst überhaupt? Oder anders gefragt: Ist der Papst der Herr über die Heilige Messe?


Die FSSPX feiert 800 Jahre Minoritenkirche mit „Fünfherrenämtern“ in Wien

6. September 2024

Plakat mit einer alten Darstellung der Minoritenkirche und der Einladung zur Festwoche
Plakat zur Festwoche

Im Sommer 2021 konnte die Pius­bru­der­schaft mit der Wiener Minori­ten­kirche eines der ältesten und besonders zentral gelegenen Gotteshäuser Wiens übernehmen. In den seitdem vergange­nen Jahren hat sich die Kirche und die dort betriebene Seelsorge weit über die Piusbruderschaft hinaus immer mehr zu einem Anziehungspunkt für die Anhänger der überlieferten Lehre und Liturgie der Kirche in Österreich entwickelt. Zum 800-jährigen Bestehen der Minoritenkirche hat die FSSPX eine Festwoche angesetzt. Sie beginnt am 8. September, dem Geburtstag der Gottes­mut­ter Maria, mit einem feierlichen Hochamt im Wiener Ritus (Fünfherren­amt), dem eine Marienprozession durch die Wiener Innen­stadt folgt. Dabei erfolgt eine feierliche Weihe aller Länder der früheren Donau­monar­chie an die Gottesmutter.


Ist die Traditionis Custodes-Krise
abgewendet?

5. September 2024

In einer Bauernstube zelebriert der Priester an einem zum Altar hergerichteten Tisch. Während er den Segen spendet, knien die etwa 20 Mitfeiernden nieder.
Wenn es denn sein muß — dann eben wieder so.

OnePeterFive brachte gestern einen langen Beitrag von T. S. Flanders, der sich mit der Frage beschäftigt, ob das Ausbleiben der für den 16. 8. befürch­teten weiteren Einschränkungen für die überlieferte Liturgie darauf schließen läßt, daß der Vatikan hier eine Kursän­derung vollzogen habe – hin zu mehr Duldung und vielleicht sogar Gesprächsbereitschaft. In seinem Beitrag bringt Flanders einen umfangreichen Überblick über die aktuelle Diskussion und referiert einige Erklärungsversuche, die sich die Frage stellen, warum jetzt seit längerem immer wieder von neuen einschrän­kenden Dokumenten die Rede ist, die allerdings – bisher – nicht erlassen worden sind.

Erklärungen für diesen Strategiewechsel mag es viele geben – und nicht alle müssen auf finstere Machenschaften und geniale Planungen zurück­gehen. Auch im Vatikan sieht man sich gezwungen, die vorhandenen Kräfte sparsam einzusetzen - und dabei werden denn auch wenig erfolg­versprechende Kampffelder zeitweise herabgestuft.


Novus Ordo zwischen „Inkulturation“
und Synkretismus.

4. September 2024

Aussetzung des allerheiligsten Sakraments in einer aus Holz gefertigten Pachamama-Figur
Pachamama: Erdgöttin - Maria - Monstranz?

Zunehmend machen sich nicht nur Elemente der „Säkularreligion“ im liturgischen Raum breit, wie das am deutlichsten in der verbreiteten Regen­bogen-Stola oder in der Verehrung von „Migranten-Reliquien“ zum Ausdruck kommt. Immer öfter sind es auch Sym­bo­le anderer und definitiv nicht-christlicher Religion und Spiritualität, die in den sakralen Raum des wahren Glaubens eindringen oder besser gesagt: hereingeholt werden. Manchmal sogar in feierlicher Prozession, wie beim Pachamama-Kult in der Peterskirche 2019. Und auch das war bei weitem nicht das erste Mal, daß heidnische Bilder in den gottes­dienstliche Raum eindrangen.

Vor diesem Hintergrund können wir gespannt sein, was bei der dreijäh­rigen Versuchsphase herauskommt, in der der von den üblichen Ver­däch­tigen Litur­gie­experten entwickelte „Amazonas-Ritus“ jetzt auf seine Markt- und Verkehrsfähigkeit getestet werden soll.


„Synodalität“ — kein „geistlicher“ Prozess, sondern kirchenpolitisches Programm.“

2. September 2024

Zeitgenössischer Stich mit dem Bild des Tasgungsraums der Synode
1786: (Räuber-)Synode von Pistoia

Im Oktober beginnt in Rom die dritte und – nach aktuellem Stand der Planung – letzte Session der Synode über Syno­da­lität, die nach den Erwartungen des „Teams Bergoglio“ den Umbau der Kirche zu einer nach seinen Vorstel­lungen lenkbaren Organisation abschließen soll. Bereits die bisherigen synodalen Veranstaltungen waren vom „Team“; heftig manipulliert worden, um in den Abschlußdokumenten die erwünschten Ergebnisse präsentieren oder unerwünschte Posiionen ausblenden zu können. Bei dem nun bevorstehenden Ereignis der „Mutter aller Synodern“ haben die Tricksereien bereits lange vor Beginn eingesetzt. Joachim Heimerl hat sich das Trauerspiel angesehen .


Was haben wir in der Sommerpause versäumt?

31. August 2024

Neupriester und Seminaristen der Communauté ST. Martin vor dem Eingang zum Konvent
Communauté ST. Martin: Viel zu viele Priester und Seminaristen

Allzuviel versäumt haben wir nicht während der vergangenen Wochen. Der 16. Juli – und bisher alle anderen Tage danach auch – ging vorüber, ohne daß in Rom neue Erlasse und Tagesbefehle zur Einschränkung der überlie­fer­ten Liturgie veröffentlicht worden wären, wie das viele befürchtet hatten. Das heißt aber nicht, daß der Kampf der römischen Instanzen gegen die Tradition der lateinischen Kirche eingestellt worden wäre, noch nicht einmal zu einer Ruhepause hat es gereicht.

Aber die Art des Kampfes hat sich verändert. Der Bedarf an globalen Maßnahmen auf Ebene der Gesetz­gebung scheint gedeckt, zumal kaum jemand in Rom sich an die Gesetze gebunden sieht. Jetzt geht es offen­bar um kleinteiligere, konkrete und damit auch präzisere Maßnehmen, die man nicht als Nadelstiche unterschätzen sollte. Eher gleichen sie Messerangriffen – mit Kraft und Geschick vorgetragen, können sie tödlich sein. sie erfordern ein konkreteres und präziseres Hinschauen unsererseits.


Sommerpause!!

15. Jul 2024

Seit dieser Woche ist die Mehrzahl der deutschen Schulen, Schüler und Familien in den Sommerferien. Zwar ist nicht damit zu rechnen, daß der andauernde Strom bedenklicher Meldungen aus allen Regionen der Kirche deshalb abnehmen wird. Aber uns reicht es. Wir wünschen allen unseren Lesern einen erholsamen Urlaub, eine gute Zeit und Gottes Segen auf allen Wegen, wohin sie auch führen mögen.

Der Plan ist, die Arbeit hier mit Beginn des Septembers wieder auf­zu­nehmen. Wichtige Ereignisse könnten eine Unterbrechung der Pause veranlassen; an schlechte Nachrichten im Wochentakt gewöhnt, rechnen wir jedoch mit nichts, was eine solche Unterbrechung verlangen könnte.

Auf ein gutes Wiedersehen!


Zum Appell für den Erhalt der „Alten Messe“
und seiner Wirkung

13. Jul 2024

Ausschnitt aus dem Genter Alter mit der Tafel der 'Hochzeit des Lammes'.
Die Liturgie des himmlischen Jerusalem

Aus dem Vatikan war noch keine Reaktion auf den Appell aus der britischen Kulturpromi­nenz zum Erhalt der traditionellen Liturgie zu vernehmen, und ehrlich gesagt: Wir rechnen auch nicht damit, daß sich der in Rom agie­ren­de Club von Kulturbanausen durch den Aufruf sonderlich irritieren läßt. Paul VI. war beim ersten Appell von 1971 zumindest beim Namen „Agatha Christie“ so beeindruckt, daß er sich eine (in der Breitenwirkung sehr begrenzte) Zustimmung abringen ließ. Darüber, ob das heutige Leitungspersonal in Rom auch nur einen Namen der Unterzeichner von 2024 kennt, möchte man lieber nicht spekulieren. Mit liturgischer Bildung und Kultur hat man es da nicht so sehr.

Das heißt aber nicht, daß der Appell wirkungslos geblieben wäre und man sich die Mühe hätte sparen können, ihn zu verfassen oder jetzt, wo die Unterschriftenliste für die Allgemeinheit offen ist, zu unterzeichnen. Ganz im Gegenteil. Schon in der kurzen Zeit, die der Aufruf im Gespräch ist, hat er sehr interessante Reaktionen ausgelöst.


Die Petrusbruderschaft beruft Fr. John Berg
zum Generaloberen

12. Jul 2024

Porträtphoto von Fr. Berg
Fr. John Berg FSSP

Für Außenstehende überraschend hat das Generalkapitel der Petrusbruderschaft zu Beginn dieser Woche einen neuen General­oberen gewählt: P. John Berg, geb. 1970 im ländlichen Minnesota, USA; Priesterweihe 1997. Wer meint, den Namen John Berg schon einmal gehört zu haben, liegt durchaus richtig: Der verhältnismäßig junge (mit 54 Jahren liegt er genau ein Jahr unter dem gegenwärtigen Durchschnittsalter der Petrus-Priester) Pater hat bereits schon einmal (von 2006 bis 2018) die Bruderschaft geleitet und konnte in dieser Zeit wertvolle Erfahrungen innerhalb der Gemeinschaft und mit Organisation und Personal der Weltkirche sammeln und zahlreiche wertvolle Kontakte aufbauen. Satzungsgemäß mußte Berg dann nach zwei Amtsperioden seinen Platz räumen – das war drei Jahre, bevor sich mit Traditionis Custodes jene Kräfte in Rom durchsetz­ten, die die überlieferte Liturgie radikal abschaffen wollen.

Wenn Berg jetzt erneut – und das ebenfalls wieder satzungsgemäß – an die Spitze der FSSP zurückberufen wird, ist das durchaus als Zeichen dafür zu werten, für wie ernst die Bruderschaft die aktuelle Situation einschätzt.


Das Wahre, Gute und Schöne aus christologischer Perspektive

10. Jul 2024

Der Umschlag zeigt neben dem Titel eine Darstellung Christi als Pantokrator aus der Apsis von San Vitale in Ravenna
Der Buchumschlag;
Christus als Pantokrator

Ganz ohne ironisches Augenzwinkern vom Wahren, Schönen und Guten zu sprechen, erfordert heutzutage schon ein beträchtliches Maß an Unverfrorenheit. Dem Zeitgeist, der momentan die Räume von Wissenschaft und Kultur unerbitt­lich regieret, gilt diese von toten, alten, weißen Männern – am bekann­testen darunter die Weisen Sokrates, Plato und Aristoteles aus dem griechischen Alter­tum – beschriebene Dreiheit als höchst verdächtiges Relikt aus der Zeit des noch verdächtigeren „Christlichen Abendlan­des“ – und dabei weiß doch heute schon jedes Kindergartenkind aus einer rot-grün beherrschten Stadt, daß nur die Lüge, die Häßlichkeit und Verderbnis die wah­ren Werte der neuen Weltordnung zum Ausdruck bringen.

Der Potsdamer Kunsthistoriker und Architekturtheoretiker Peter Stephan hat nun die doppelte Unverfrorenheit, von dieser Dreiheit in ihrer klassischen Form nicht nur zu sprechen, sondern ihr auch noch ein ganzes Buch zu widmen, das wir hiermit vorstellen.


Vom Brückenbauer zum Brückenzerstörer — Larry Chapp zu Traditionis Custodes

09. Jul 2024

Porträtphoto des Autors vor dunklem Hintergrund.
Larry Chapp, Theologe, Farmer und Publizist

In die kommenden Woche fällt der dritte Jahrestag des Erlasses von Traditionis Custodes. Zu diesem Anlaß haben wir einen Beitrag übersetzt, den der ehe­ma­lige Theologieprofessor und heutige Publizist und Farmer Larry Chapp am Montag (8. 7.) im National Catholic Register veröffentlicht hat. Zum einen, weil er eine ebenso schonungslose wie nüchterne Einschätzung der Motive und der Auswirkungen dieses Erlasses enthält. Zum anderen aber auch deshalb, weil dieser Text eines im Novus Ordo beheimateten US-Katholiken verdeutlicht, worin sich das Klima in der Katholischen Kirche Nordamerikas von dem in Mitteleuropa unterscheidet – und warum dort beide Flügel der Kirche eine Chance haben, die aktuelle Krise in Kirche und Gesellschaft zu überleben.


Zum 17. Jahrestag von Papst Benedikts „Summorum Pontificum“

08. Jul 2024

Das Tafelbild des 15. Jahrhunderts zeigt die Vision des Papstes Gregor, dem der leidende Christus während der Messfeier erscheint.
Die Vision des Papstes Gregor bei der Messfeier

Die Situation der Kirche am 17. Jahres­tag der Veröffentlichung von „Summo­rum Pontificum“ wird dadurch gekenn­zeichnet, daß auch in diesem Jahr die Feier einer heiligen Messe im überlie­fer­ten Ritus in St. Peter zum Abschluß der Pilgerfahrt „Ad Petri Sedem“ verboten ist. Weiterhin hat die Gottesdienstbehör­de pünktlich zum Termin der Erzdiözese von Orviedo mitgeteilt, daß dort die seit mehreren Jahren zum Ende einer Wallfahrt zur Muttergot­tes von Covadonga gefeierte „alter Messe“ in der Wallfahrtskirche nicht stattfinden darf. Vor allem in Nordamerika, wo viele Bischöfe Wege gefunden hatten, trotz der Einschränkungen durch den Erlass Traditio­nis Custodes Zelebrationen im überlieferten Ritus zu ermög­li­chen, greift Rom immer öfter direkt ein, um diese zu verbieten. Während dessen war­ten viele Katholiken, die der seit Alters her gültigen Lehre und Litur­gie treu bleiben wollen, beunruhigt darauf, ob zum 3. Jahrestag dieses schon vom Namen her verlogenen Papsterlasses weitere Einschrän­kun­gen verfügt werden.


Zwischen „Inkulturation“ und „Exkulturation“ – ein Modetrend im Zwielicht

06. Jul 2024

Christus als weiser Mann der Apache- Nähere Beschreibung im Text.
Der Stein des Anstoßes: Christus als Apache

Die aus den USA berichtete Aufregung um die (zeit­weilige) Entfernung eines als Apache verkleideten Christus gibt dem Dauerthema der „Inkulturation“ eine aktuelle Spitze. Aus Asien sind uns Heiligenbilder – auch Christus, auch Maria – mit ost- oder westasiatischen Gesichtszügen ebenso bekannt wie schwarze aus Afrika. Zumindest die, die wir in einem in weiterem Sinne kirch­lichen Umfeld gesehen haben, scheinen nie Anstoß erregt zu haben, und das hat einen sehr einfachen Grund: Sie sind sämtlich erkennbar von der Absicht getragen, den überlieferten christlichen Inhalt der Bilderwelt, wie sie uns in der heiligen Schrift und der katholischen Tradition vor Augen tritt, in der Formen­sprache der jeweiligen Kultur vorzustellen.

Dabei entstehen Bilder, die in ihrer Aussage meistens völlig unbedenk­lich sind. In einigen Fällen kommen jedoch synkretistische Werke heraus, die den christlichen Glauben nicht in eine andere Bildersprache übersetzen, sondern mehr oder weniger irreführend mit einem anderen Glauben vermischen. Wir haben uns das näher angeschaut.


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