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Abbé Paul Aulagnier R.I.P.

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10. Mai 2021

Am vergangenen Donnerstag, den 6. Mai 2021, verstarb im 78. Lebensjahr Abbé Paul Aulagnier, eine der prägenden Personen der katholischen Tradition in Frankreich. In Deutschland wurde P. Aulagnier vor allem als einer der Mitgründer des Instituts vom guten Hirten (2006) bekannt, das in seiner Satzung die Verwendung der überlieferten Liturgie als exklusivern Eigenritus verankert hat. Eine weitere satzungsgemäße Aufgabe des Instituts bildet die konstruktive theologische Kritik der Texte des 2. vatikanischen Konzils, von deren Ergebnissen allerdings bislang zumindest hierzulande wenig bekannt geworden ist.

Einen ausführlichen Nachruf auf Abbé Aulagnier von Clemens Viktor Oldendorf bringt kathnews. Unser Gebet gilt einem Mann der sich während seines ganzen Priesterlebens für die Erhaltung der katholischen Tradition und des darin begründeten Glaubens eingesetzt hat. Der Herr belohne ihn nach seinem Verdienst und gewähre ihm die ewige Gegenwart in der Wahrheit, gegen deren Verdunkelung auf Erden er immer angekämft hat.

Widerstand und Widerspruch

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26. März 2021

Bild: Aus der verlinkten Twitter-NachrichtUnbeeindruckt von der Anordnung des Staatssekretariats zum Verbot von Einzelmessen in St. Peter hat der polnische Kardinal Krajewski am gestrigen Donnerstag, wie es seit Jahren seine allwöchentliche Gewohnheit ist, am Altar mit dem Grab des h. Johannes Paul II. eine „Einzelmesse“ in polnischer Sprache für die polnische Gemeinde in Rom zelebriert. Zur Erinnerung: Kardinal Krajewski war es auch, der nach der vatikanischen Anordnung zur Schließung sämtlicher Kirchen bei der ersten Covid-Welle im vergangenen Frühjahr seine Titularkirche für die Gläubigen und die Messfeier offen hielt. (Quelle für Nachricht und Bild)

Der deutsche Kardinal Walter Brandmüller hat in der Tagespost einen Artikel veröffentlicht, in dem er sich den Protesten gegen die Neuregelung, wie sie zuvor bereits von den Kardinälen Müller und Burke geäußert worden waren, anschließt. Wie diese erklärt er die Anordnung für rechtswidrig und ungültig und verweist mit Nachdruck auf die Unangemessenheit der Maßnahme auch unter pastoralen Gesichtspunkten:

Darüber hinaus geht es in diesem Fall auch um berechtigte Anliegen der Seelsorge wie der Frömmigkeit, denen Rechnung zu tragen ist. Die Basilika über dem Grab des Apostelfürsten Petrus und den Gräbern vieler Heiliger ist auf dem Erdkreis einzigartig, Zentrum der Weltkirche und von frühesten Zeiten an Wallfahrtsziel der Gläubigen aus aller Welt.

Den vielen Pilgern, namentlich den Priestern, die in großer Zahl aus entfernten Gegenden der Welt nach Rom kommen, die Möglichkeit zur Feier der heiligen Messe gleichsam im Haus des Vaters vorzuenthalten, wäre schlechterdings nicht zu verantworten.

St. Peter - nur ein totes Museum?

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23. März 2021

Bild: Edward Pentin, aus dem genannten Artikel im NationalCatholicRegisterSeit gestern steht die Peterskirche unter dem Diktat einer rechtswidrigen und ungültigen (so die Kardinäle Müller und Burke) Anordnung, die „Einzelmessen“ verbietet und die überlieferte Liturgie des authentischen römischen Ritus in eine Kapelle mit 8 Plätzen in der Unterkirche verbannt. Zwei amerikanische Vatikan-Journalisten waren am Montag Vormittag vor Ort – Edward Pentin um kurz nach 7 Uhr, Courtney Mares gegen 8 Uhr 30. Beide melden den gleichen Befund: An den nach verbindlichem Zeitplan angesetzten jeweils zwei Konzelebrationen nehmen noch nicht einmal eine handvoll Priester teil, auch so gut wie keine Gläubigen. Leere und bleierne Stille in dem riesigen Gotteshaus, beide Journalisten fühlen sich in ein totes Museum versetzt.

Hoffnungen, durch Briefe und Mails an das Staatsekretariat die Anordnung zurücknehmen lassen zu können, haben sich nicht erfüllt. Der Apparat hat die  Petenten noch nicht einmal einer Antwort gewürdigt. Er nutzte auch nicht die Woche bis zum Inkrafttreten der Anordnung, dieser eine zumindest den formalen Anforderungen eines Rechtsaktes entsprechende Form zu geben: Nach wie vor kommt der Ukas von einer für die Reglung der Liturgie unbefugten Stelle und richtet sich an die Hausmeisterei statt an den Erzpriester der Basilika als den zuständigen Kirchenrektor. Verachtung des Rechtes entwickelt sich zu einem Kennzeichen dieses unglückseligen Pontifikats, seitdem Franziskus nach seiner Amtsübernahme die zeremonielle Fußwaschung am Gründonnerstag einerseits auch für Frauen „aus dem Volk Gottes“ öffnete, andererseits aber selbst auch an moslemischen Gefängnisinsassen und -insassinen vollzog. Doch auch wenn der gegenwärtige Amtsverweser es anders sieht: der Papst steht nicht über dem Gesetz. Er kann Gesetze erlassen oder ändern – aber wenn er sie einfach ignoriert, wie das manche seiner Vorgänger in Renaissance und Barock gewohnt waren, beschädigt er aufs schwerste die Achtung vor dem Recht und das römische Erbe der Kirche - ebenso die Achtung seiner eigenen Person.

Zur Sache Konzelebration selbst haben wir bereits hier das Nötige gesagt. Bleibt uns noch der Verweis auf einen ausgezeichneten Artikel des amerikanischen Publizisten Robert Royal auf „The Catholic Thing“, in dem der Autor eine Passage aus einem Brief des hl. John Henry Newman aus dem Jahr 1846 zitiert – das war ein Jahr nach der Aufnahme Newmans in die katholische Kirche. Newman beschreibt darin, wie er die zahlreichen „Einzelzelebrationen“ an einem frühen Morgen im Dom von Mailand erlebt hat:

Ich habe schon vor Monaten gesagt, daß ich nie wirklich wußte, was Gottesdienst als objektives Geschehen bedeutet, bevor ich zur katholischen Kirche kam und Teilnehmer an ihrem öffentlichen Gottesdienst wurde. Nun sage ich das selbe über ihre Art der Nutzung von Kathedralen. Ich kann mich da nur schlecht ausdrücken und bin unsicher, ob sie mich verstehen, aber eine kaholische Kathedrale ist eine Art von Welt für sich, jeder geht seinen eigenen Geschäften nach , aber diese „Geschäfte“ sind spiritueller Art. Beter, in Gruppen oder einzeln, knien oder stehen an verschiedenen Plätzen, – einige an Schreinen, andere an Altären ­– sie hören die Messe und kommunizieren, Ströme von Gläubigen treffen aufeinander oder gehen aneinander vorbei – ein Altar nach dem anderen wird für die Messe erleuchtet, wie Sterne am Himmel – Glocken teilen mit, was an Stellen geschieht, die man nicht sehen kann – und während alledem singen die Kanoniker in ihrem Chor die Matutin und Laudes, zum feierlichen Abschluß steigen Wolken von Weihrauch vom Hochaltar auf – und so geschieht es in einem der schönsten Gebäude der Welt an jedem einzelnen Tag – und all das ohne Gekünsteltheit und Krampf, sondern jeder wie er es gewohnt ist, jeder kümmert sich um Seines und überläßt den anderen das Ihre.

Die höhere Einheit zum Lobe Gottes, die aus dieser Vielfalt hervorgeht, haben die Kollektivisten des 20. Jahrhunderts nie verstanden, ihre kläglichen Nachfolger und Nachplapperer im 21. Jahrhundert sind dazu offenbar noch weniger in der Lage. Rücksichtslos und ohne jede Achtung vor Tradition und Gesetz zerstören sie, was sie nicht begreifen – und da sie so gut wie nichts wirklich verstanden haben, ist nichts vor ihnen sicher. Die Peterskirche als Museum, mit Online-Ticketverkauf für die Romtouristen und Virenscanner am Einlaß – wer weiß, vielleicht wäre das genau nach ihrem Geschmack.

Ab in den Untergrund!

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13. März 2021

Bild: Daniel Ibañez/EWTNMit Wirkung vom 22. März an sind in St. Peter zu Rom „Einzelmessen“ verboten. Die 45 Nebenaltäre der Basilika werden stillgelegt. Priester, die in St. Peter zelebrieren wollen, sind auf die Konzelebration an einem der beiden Hauptaltäre (Altar der Kathedra und Choraltar) verwiesen. Dort hat die Liturgie jeweils in Art einer Gemeindemesse mit Lektoren und Kantoren stattzufinden – mit einer lateinischen Ausnahme stets in italienischer Sprache. Pilgergruppen mit „eigenem“ Priester können unter noch nicht näher bestimmten Bedingungen auf einen Altar in den „grotti“ unter der Basilika ausweichen; nur im Untergrund und nur an einem einzigen Altar (in der sehr kleinen Capella Clementina) darf auch im überlieferten Ritus zelebriert werden – im strengen Zeitplan von 7:00; 7:30, 8:00 und 9:00 und nur von „autorisierten“ Priestern, was immer das heißen möge. (Quelle mit Faksimile des Erlasses und zahlreichen Reaktionen)

Die Bedeutung und auch die ganze Absurdität dieser Neuregelung erschließt sich erst im Blick auf die bis jetzt gültige Praxis. Danach haben viele römische Priester – zeitweilige Besucher ebenso wie ständige Mitarbeiter des Vatikans – mehr oder weniger regelmäßig an einem der Nebenaltäre zelebriert – praktisch nie alleine, weil sich immer Besucher der Kirche fanden, die sich ihrer Zelebration anschlossen. An anderen Altären feierten Pilgergruppen die Messen mit „ihrem“ Priester in jeweils ihrer Sprache – sicher eine zweitbeste Lösung nach Abschaffung des Lateinischen als universaler Liturgiesprache. Auch dort schlossen sich oft Rombesucher aus dem jeweiligen Sprachraum an. Die Messfeiern solcher Gruppen fanden vielfach auch in anderen Riten der Kirche statt, etwa griechisch-katholisch oder syro-malabarisch. Ebenso wurde dort vielfach im überlieferten Ritus zelebriert; die Priester mußten nur selbst dafür sorgen, daß Kanontafeln und das korrekte Messbuch bereitstanden. Auch Priester der Piusbruderschaft, die ein von ihrem Bischof ausgestelltes Zelebret vorlegten, konnten in der Basilika, der faktischen Hauptkirche aller Katholiken, die Messe lesen. Außerdem stranden auch immer schon, da die Nachfrage nach Zelebrationsplätzen regelmäßig die Zahl der Nebenaltäre überstieg, die Altäre in den Grotti der Unterkirche zur Verfügung.

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Levitenamt in Trier!

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30. September 2022

Bild: SchillingWie wir erst kurzfristig erfahren haben, findet am morgigen Samstag (1. 10.) in der Trierer Basilika St. Paulin ein levitiertes Hochaum im überlieferten römischen Ritus statt. Zeit: 18 Uhr. Wer es einrichten kann, sollte daran teilnehmen. Das Levitenamt ist nach dem Pontifikalamt die Hoch- unf Grundform des römischen Ritus - in der gegenwärtigen Situation nach Traditionis Traditores (offiziell TC) ist es ungewiß, wann man in Orten ohne gesicherte Präsenz einer altrituellen Gemeinschaft ein nächstes Mal die Gelegenheit dazu haben wird.

Trier ist eine der ältesten Städte im heutigen Deutschland. Die Stadt war Verwaltungssitz der römischen Provinz Gallia Cisalpina und zeitweise sogar Residenz eines Kaisers. Als Sohn eines hohen römischen Verwaltungsbeamten wurde im Jahr 339 in Trier der spätere Bischof von Mailand Ambriosius geboren.

Die heutige Basilika St. Paulin geht in ihren Ursprüngen bis auf die Zeit des Heiligen Ambrosius - der damals freilich bereits in Mailand war - zurück. Ein erster Bau aus dem 4. Jahrhundert fiel im 11. Jh. einem Brand zum Opfer, der hochmittelalterliche Nachfolgebau wurde im 17. Jh. von den Eroberungsarmeen des französischen Königs Ludwig XIV. gesprengt, um freies Schussfeld zu gewinnen. Der 1734 gegründete und heute noch bestehende Nachfolgerbau wurde durch Balthasar Neumann im Stil des Hochbarock entworfen und von Christoph Tomas Scheffler mit großartigen Deckenfresken ausgestattet.

Von der spätantiken romanischen Kirche sind große Teile der Krypta erhalten, in denen zahlreiche menschliche Überreste aufbewahrt werden, bei denen es sich nach der lokalen Überlieferung um Reliquien der Martyrer der thebäischen Legion und anderer Opfer der spätantiken Christenverfolgungen handelt. Zu ihren Ehren wird alljährlich im Oktober in Trier das Festum Trevirensium Martyrum Innumerabilium (hier mehr dazu) begangen, in dessen Rahmen sich auch das Levitenamt vom Samstag einordnet.

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