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Kahlschlag in Tyler – Ohrfeige für Bischof Strickland und die Gläubigen

11. OKTOBER 2024

6 - Kirchenkrise

Außenansicht der in einem nachempfunden spanischen Kolonialstil erbauten Kathedrale

Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis in Tyler

Das Pontifikat der Barmherzigkeit hat wieder einmal in der Franziskus eigenen Gnaden­lo­sigkeit zugeschlagen: Auf den Tag genau ein Jahr nachdem der Papst seinen texanischen Un­ter­abteilungsleiter Strickland gefeuert hatte, wurde nun aus Rom angeordnet, die bisher sonn- und feiertags in der Bischofskirche und an fünf anderen Orten gefeierten Messen im über­lie­fer­ten Ritus mit einer Ausnahme einzustellen. Der mangelnde Umsetzungseifer für die Vorgaben von Traditionis Custodes war einer der Gründe, die Papst Franziskus für die von ihm verfügte Absetzung von Bischof Strickland ange­geben hatte. Strickland hatte nach dem Erlass der päpstlichen Bannbulle seinerzeit argumentiert: „Als Hirte und Beschützer meiner Diözese, kann ich nichts tun, von dem ich mit Sicherheit weiß, daß es einen Teil meiner Herde verletzen würde und ihnen die spirituellen Gaben vorenthielte, die Christus seiner Kirche anvertraut hat.“

Einzige Antwort aus Rom war der in ganz unrömischer Eile auf den Weg gebrachte Kün­digungsbrief. Die als Kennzeichen der „Synodalen Kirche“ ansonsten hochgepriesene Bereitschaft zum „Zuhören„ stößt schnell an ihre Grenzen, wo das Gehörte nicht den allerhöchsten Erwartungen entspricht.

Um seinem autoritären und kirchenrechtlich zweifelhaften Eingriff Nachdruck zu ver­leihen, ernannte Franziskus als Administrator und Nachfolger in Tyler mit Joe Vásquez einen Mann, der weiß, was von einem ordentlichen Bischof unter dem Regime der Ber­go­glianer erwartet wird: Kaum installiert, wandte er sich ergebenst mit einem Ersuchen an die römische Behörde zur Überwachung traditionsfreundlicher Umtriebe im Gottes­dienst und bat um Rat, wie er denn nun verfahren solle. Die kürzlich eingetroffene Antwort, die von Vásquez umgehend an die Bistums-Untertanen weitergegeben wurde, läßt an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig: Sämtliche Feiern im überlieferten Ritus in den dem Bistum unterstehenden Kirchen – dazu zählt auch die Bischofskirche selbst – sind mit dem 30. Oktober einzustellen.

Einzige Ausnahme ist die von der Petrusbruderschaft betreute Pfarrei vom hl. Joseph dem Arbeiter in Tyler, die bereits jetzt schon – wie viele Kirchen mit der aus der Tradi­tion überkommenen Liturgie – an Sonn- und Feiertagen die Zahl der Teilnehmer kaum fassen kann. Wer sich seine Spiritualität nicht von den von Konzils und Synodengeistern umnebelten Köpfen der Bergoglianer diktieren lassen will, soll leiden. Und das unter einem Pontifikat, in dem jede spiritualistische Verwirrung auf freundliche Duldung, wenn nicht auf eilfertige Anerkennung und Übernahme rechnen kann.

Der letzte Fall eines direkten römischen Hineinregierens in eine „traditionsfreundliche“ amerikanische Diözese, über den wir hier berichteten, war der der ebenfalls in Texas ge­legenen Diözese von Austin im Februar dieses Jahres. Und wie es der Zufal will, war damals in Austin der gleiche Joe Vásquez Briefträger der päpstlichen Bannbulle, der jezt dieses ehrenwerte Amt in Tyler versehen durfte. Und dabei gilt Vásquez noch nicht einmal als besonders scharfmacherischer Gegner der Tradition. Er ist nur einer der vielen Bischöfe (und Priester, und Gläubigen) die der nach dem 1. Vatikanum aufgekommenen Häresie des Hyperpapalismus verfallen sind und bereit sind, hinter jedem Geräusch, das da aus Rom herüberweht, das Wirken des hl. Geistes zu vermuten.

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