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Ein getreuer Diener der Zerstörung

Bild: Vatican NewsJohn Baresel vom Catholic World Report hat das Wirken und Treiben von Arthur Roche unter den Päpsten Benedikt XVI. (den er verabscheute) und Franziskus (dem zu folgen er vorgibt ) unter die Lupe genommen und lesefreundlich aufbereitet. Niederschmetternd - aber mit hoher Aussagekraft. Der Roche erweist sich als ein würdiger Nachfolger Bugninis mit hohem Anspruch auf den Titel „Feind Christi und Zerstörer der Kirche“, der zweifellos von einem künftigen Papst und wahren Nachfolger Petri für derlei Natterngezücht vergeben werden wird. Wir übernehmen die Übersetzung von Baresels Artikel aus dem Beiboot Petri.

Im Schlußabsatz wirft Baresel Fragen auf, die derzeit Viele umtreiben:

„Was kann getan werden – und welcher Ungehorsam ist gerechtfertigt – wenn man Vorgesetzten gegenübersteht, die ungehorsam und gesetzlos handeln ..... um ihrer Agenda zu dienen? Zweitens: Damit ein Gesetz bindend ist, muss es vernünftig und gerecht sein. Aber etwas, das in der Hermeneutik des Bruchs verankert ist und sie erzwingen soll, hat offensichtlich einen ungerechten und irrationalen Zweck. Welcher Gehorsam ist unter solchen Umständen fällig?“

Genau darauf gibt es hier Antworten. Doch nun zu Baresels Artikel selbst:

Liturgische Doppelstandards und die Hermeneutik des Bruches“

2007 blockierte Bischof Arthur Roche die Implementierung von Summorum Pontificum. Benutzt oder mißbraucht er jetzt als Präfekt der Liturgie-Kongregation auch Traditionis Custodes?

Kurz nachdem Papst Benedikt XVI 2007 Summorum Pontificum veröffentlicht hatte, formulierte der damalige Bischof von Leeds eine Interpretation, die ihr Bestes tat, das motu proprio zur Bedeutungslosigkeit zu reduzieren und seine Implementierung zu verhindern. Beispiele:

1. Er bestand darauf, daß Gemeindepfarrer die Tridentinische Messe nur einführen durften, wenn eine "stabile Gruppe" von Gläubigen ihrer eigenen Gemeinde-nicht verschiedene Teile der Diözese- es verlangten.

2. Er stellte fest, daß der Bischof die Autorität besitzt, zu entscheiden, ob ein Priester "qualifiziert" ist, die Tridentinische Messe zu zelebrieren.

3. Er bestand stark darauf, daß die "stabile Gruppe" eher aus Personen bestehen mußte, die die Tridentinische Messe bereits besucht hatten, als aus Leuten, die damit beginnen wollten.

4. Er bestand stark darauf, daß die Priester nicht autorisiert werden würden zwei Messen an einem Wochentag zu feiern- wenn eine der Messe nach dem Tridentinischen Missale zelebriert wurde.

Dieser Bischof gehörte zweifellos zu denen, die der damalige Sekretär der Liturgiekongregation im Sinn hatte, als er "interpretierende Dokumente verdammte, die unausgesprochen darauf abzielen, das Motu proprio des Papstes einzuschränken" und darauf bestand, daß solche Bischöfe zuließen selbst "als Instrumente des Teufels benutzt zu werden".

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Novus Ordo – abschaffen und verbieten

Bild: Entnommen https://rorate-caeli.blogspot.com/2015/03/the-50th-anniversary-of-paul-vis-first.htmlFrüher als unsererseits geplant gibt ein Artikel von Erzbischof Vigano auf LifeSiteNews Gelegenheit und zeigt wohl auch die Notwendigkeit, sich mit der nicht nur von dem kämpferischen Erzbischof schon früher erhobenen Forderungen nach einem „Verbot“ des Missales Pauls VI. zu befassen. Und das nicht nur deshalb, weil eine dahingehende Forderung angesichts der aktuellen kirchenpolitischen Verhältnisse einigermaßen aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Die Gründe, eine solche Forderung nicht aufzustellen und überhaupt mit Rufen nach „Abschaffung“ zurückhaltend zu sein, gehen tiefer als kirchenpolitische Überlegungen. Doch der Reihe nach.

Der Artikel von Erzbischof Viganò, der als früherer Nuntius in den USA eine wichtige Position im Kirchenmanagement bekleidet hat, besteht im Prinzip aus zwei Teilen: Einmal einer eher allgemeinen Konzilskritik, gefolgt von der in der Verbotsforderung gipfelnden Kritik an der Liturgiereform der 70er Jahre. Die Schärfe dieses Teils ist nicht zuletzt in einer Verärgerung über die deutlich gemäßigtere Position des mehrfach namentlich genannten Priors und Liturgiewissenschaftlers Alcuin Reid zu sehen. Eines Mannes, der immerhin wegen seine Widerstandes gegen die praktischen Auswirkungen von Traditionis Custodes von Rom mit der Strafe der Suspendierung belegt worden ist.

Im ersten Teil mit der Konzilskritik bleibt Erzbischof Viganò im Wesentlichen im Rahmen der bisher bekannten und nicht nur von tridentinischen Glaubenstreuen geteilten Kritik an der Vieldeutigkeit vieler Dokumente und der modernistischen Verfälschung des Pastoralkonzils zum Superdogma, das vielfach als Auftrag zur Neugründung der Kirche ausgelegt wird. Allerdings verzichtet er auf die nicht zuletzt von Benedikt XVI. betonte Unterscheidung zwischen Konzil und Konzilsgeist bzw. „Konzil der Medien“ – er verwirft das Konzil in Bausch und Bogen und kommt so schließlich zu der Forderung, daß ein künftiger „frommer und rechtgläubiger Papst“ das II. Vatikanum für illegitim, ungültig und nichtig erklären möge.

Vieles, was der Erzbischof zur Untermauerung dieser Forderung anführt, ist zustimmungsfähig oder zumindest diskussionswürdig.

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Kein anderes Evangelium!

Bild Aus wdtprs, Fr. ZuhlsdorfDie Überschrift „gehört“ einer evangelischen Bewegung, die sich vor allem gegen die moderne Bibelwissenschaft des Protestantismus (die inzwischen von der katholischen Staatstheologie übernommen worden ist) wendet, und mit der Katholiken sicher in manchem nicht einer Meinung sind. Aber der Name stimmt, und das Programm, das er zum Ausdruck bringt, ist auch das Unsere. Wenn einer daherkommt – und sei es ein Prälat in rot oder gar in weiß – und uns ganz plump unter „heute würde Jesus sagen“ etwas unterjubeln will, was der heutige Jesus, sollte er nicht inzwischen schizophren geworden sein, ganz sicher nicht sagen würde – nicht mit uns. Da sind wir ganz bei Paulus im 1. Brief an die Galater: „Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel.“

„Kein anderes Evangelium!“ - das wäre der Kriegsruf (denn ja, wir sind im Krieg), unter dem sich die glaubenstreue Katholiken treffen können, auch wenn sie in Sachen „Alte Messe“ unterschiedlicher Meinung sind. Es reicht völlig, wenn sie darin übereinstimmen, daß es nicht gut für die Gläubigen und die Kirche insgesamt ist, wenn das, „was früheren Generationen heilig war“, nicht auch uns Heutigen „heilig und groß“ bleibt. Also das unveräußerliche Existenzrecht der überlieferten Liturgie anerkennen.

Leider ist diese Übereinstimmung noch nicht einmal unter denen eine Selbstverständlichkeit, die „kein anderes Evangelium“ wollen. Keine Sekunde lang wollen wir die Glaubenstreue z.B. der zisterziensischen Gemeinschaft von Heiligenkreuz bestreiten – auch wenn deren Mitglieder sich immer wieder unverständlicher- und völlig unnötigerweise gegen die Fortführung der überlieferten Liturgie wenden, wie der damalige Rektor Karl Wallner bereits im Zusammenhang mit dem Erlass von Summorum Pontificum 2007 oder der gegenwärtige Abt Heim im vergangenen Sommer vor dem Kongress „Freude am Glauben“ in Regensburg. Auch Beifall soll er dafür bekommen haben – von dieser Zuhörerschaft. Nun gut – Mönche, die ein besonderes Gehorsamsgelübde abgelegt haben (und das in Heiligenkreuz wohl auch recht ernst nehmen), sind in dieser Sache ein Kapitel für sich. Aber es sind ja nicht nur Mönche wie Abt Heim, die die Tradis immer wieder auffordern, ihr angeblich die Einheit der Kirche verletzendes Festhalten an der überlieferten Liturgie aufzugeben, denn: „Die neue Messe, wenn man sie ordentlich feiert, ist das gleiche Kreuzesopfer“ – so Heim in Regensburg.

Der Einschub „wenn man sie ordentlich feiert“ ist verräterisch.

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Wie viele römische Riten gibt es?

Bild: ScreenshotDer von Oktober bis November im Church Life Journal der Notre Dame University in fünf Folgen erschienene Artikel der Professoren Cavidini, Healy und Weinandy zur Unterstützung und Verteidigung von Traditionis Custodes wird in den USA nach wie vor intensiv diskutiert. Er ist jetzt auch als zusammenhängender Text erschienen, was Lektüre und Diskussion deutlich erleichtert. Die Wirkung des Artikel beruht weniger auf inhaltlichen Qualitäten – die sind selbst mit der Lupe kaum aufzufinden. Sie beruht auf dem schieren Umfang und der Tatsache, daß der Artikel erstmals eine Art Gesamtbild der Positionen der Befürworter der Liturgiereform Pauls IV und Annibale Bugninis entwirft und sich rückhaltlos hinter den Versuch von Franziskus stellt, die liturgische Tradition auszulöschen.

Das Bild, das die drei Autoren da zeichnen, ist völlig unbeeindruckt ist von den enormen Rückschlägen in der pastoralen Praxis, die die Kirche seit Durchsetzung des Novus Ordo hinnehmen mußte; ein Bild, das sich ausschließlich an den proklamierten Zielen der Reformvertreter orientiert und an keiner Stelle von der Überlegung getrübt ist, ob die proklamierten Ziele überhaupt mit den eingesetzten Mitteln erreichbar wären. Letztlich ein Phantasiebild, das keiner Beachtung wert wäre – wenn es nicht allzu exakt den Phantasien und Phobien des gegenwärtigen Papstes entsprechen würde, der die endgültige Durchsetzung der Reform von 1969 offenbar zu einem der Hauptziele seiner Politik gemacht hat.

Eric Sammons vom Crisis-Magazine hat jetzt ein über einstündiges Video-Interview mit Peter Kwasniewski gemacht, in dem die beiden Traditionsvertreter dem Rundumschlag der drei Notre-Dame-Autoren ein mehr den Realitäten entsprechendes Bild vom Kampfplatz – so muß man es wohl nennen – Liturgie und Tradition entgegenstellen. Wir referieren oder übersetzen daraus einige besonders lesenswerte Abschnitte, die freilich die Lektüre des Gesamttextes – Crisis Magazine hat dankenswerterweise dem Video ein vollständiges Transskript zur Seite gestellt – nicht ersetzen können.

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St. Nikolaus der Wundertäter

Bild: Wikimedia CommonsZum heutigen Fest des hl. Nikolaus bringt Rorate Caeli einen Artikel von Matthew Hazell, der beschreibt, wie die neue Liturgie Pauls VI. systematisch alle Erinnerungen an die Wunder getilgt hat, die diesem eben wegen dieser Wunder im Volk seit 1700 Jahren so beliebten Heiligen zugeschrieben werden.

Beim Tagesgebet sieht das so aus:

O Gott, Du hast den heiligen Bischof Nikolaus durch zahllose Wunder verherrlicht; gib, wir bitten Dich, daß wir durch seine Verdienste und Fürbitten vor den Flammen der Hölle bewahrt werden. (Erster Beleg dieses Textes in einem Missale aus dem 11. Jh.)

Der Novus Ordo hat folgendes Tagesgebet:

Demütig bitten wir o Herr, um Dein Erbarmen, daß Du uns durch die Fürsprache des heiligen Bischofs Nikolaus in allen Gefahren beschützen und den Weg des Heils weit eröffnen mögest.

Eine ähnliche Säuberung erfolgte beim Eintrag des Heiligen im Martyrologium. In den vorkonziliaren Ausgaben des 20. Jh. lautet der Eintrag:

Zu Myra, der Hauptstadt von Lykien, die Geburt des heiligen Bischofs und Bekenners Nikolaus, von dem unter anderen Wundern berichtet wird, daß er, obwohl er sich weit entfernt von Kaiser Konstantin aufhielt, diesem in einer Vision erschien und ihn zur Barmherzigkeit gegenüber einigen zum Tode Verurteilten bewog, die seine Hilfe angerufen hatten.

In der Version von 2004 ist davon übriggeblieben:

Sankt Nikolaus, Bischof von Myra in Lykien, berühmt wegen seiner Frömmigkeit und seiner Fürsprache am Thron der göttlichen Gnade.

In beiden Fällen geben die Änderungen einen verheerenden Eindruck von der Blutarmut und Lebensferne, die den unter das Joch des modernen Rationalismus gebeugten Novus Ordo generell auszeichnet. Da ist nichts Konkretes und nichts Individuelles mehr – beide Texte ließen sich ohne Änderung für eine große Zahl anderer Heiliger verwenden, sie sind nicht mehr als frömmelnder Stehsatz.

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