Motu Proprio: Summorum Pontificum


Zusatzinfo

Was der Papst will:

es folgt ein Zitat:Lassen sie mich das ganz klar sagen: Der Heilige Vater will, daß die überlieferte Form der Messe regulärer Bestandteil des liturgischen Lebens der Kirche wird, damit alle Gläubigen – die jungen wie die alten – sich mit den alten Riten vertraut machen und von ihrer spürbaren Schönheit und Transzendenz profitieren können. Der Heilige Vater will das sowohl aus pastoralen als auch aus theologischen Gründen."

Dario Kardinal Castrillón,
14. 6. 2008, in London
Quelle

Material und Information:

Termine, Informationen, Gratisschriften und vieles mehr rund um die „Missa Tridentina“ bei
www.introibo.net

Anzeigen:

Abtei Mariawald

Unterstützen durch Kauf oder Spende!

  • Klosterlikör
  • Abteitropfen
  • Pflegekosmetik
  • Bücher

Der Klosterladen

Spendenkonto

Nova et Vetera - Verlag und Antiquariat

Das Brevier von 1962 (Psalmen der Vulgata) mit Imprimatur von Bischof Hanke ist neu aufgelegt!
breviariumromanum.com

Hier bestimmt der alte Ritus
das Leben:


Pro Missa Tridentina hat eine Standortkarte der Messorte in Deutschland und Nachbarländern entwickelt - einfach anklicken:

Meistgelesen auf dieser Website:

Buchtipps: Hl. Messe nach dem älteren Gebrauch für Anfänger.

Mißverständnisse und Fehldarstellungen – diesmal aus den Ordinariaten

Auf unserer Bücherseite: Neuere Literatur zur Liturgiereform

Ist die alte Messe judenfeindlich? Zur Antisemitismus-Diskussion

Archiv: September 2009

Aktuell:

Abt Joseph bei der Predigt

100 Jahre Abtei Mariawald

30. 9. 2009

Das Kloster selbst ist natürlich älter - aber als Trappistenabtei gibt es Mariawald jetzt seit hundert Jahren. Ein Anlaß zum feiern, und das nicht nur dem Kalender zuliebe.

Die vor einem jahr von abt Joseph angestoßene Reform des Klosterlebens und der Liturgie beginnt zu greifen. Inzwischen werden die regulären hl. Messen und der größte Teil des Chorgebetes nach den liturgischen Büchern der Zeit vor 1963 gefeiert. Auch das schwierige Werk der Wiedergewinnung der zisterziensischen bzw. trappistischen Sonderformen in der Liturgie, die seit über einem Jahrhundert durch Anlehnung an den römischen „Einheitsritus“ weitgehend verloren gegangen waren, macht Fortschritte.

Besonders ermutigend aber ist, daß der stark überalterte und wie die meisten deutschen Klöster vom Aussterben bedrohte Konvent aus der alten Ordnung neue Kräfte schöpfen kann: In den letzten 12 Monaten haben sich den zwölf Mönchen drei Postulanten und ein Novize neu angeschlossen."

Ausführlichere Berichte über die Jubiläumsfeier und noch mehr Bilder finden sich auf exsultet.net.

S.E. Kardinal Castrillón Hoyos

Angriffe auf einen Kardinal - und die Hintergründe

27. 9. 2009

Wieder einmal steht S.E. Kardinal Castrillon und dahinter auch der Papst im Zentrum heftiger Angriffe einer kirchenfeindlichen Öffentlichkeit. Erneut geht es um die Äußerungen Bischof Williamsons im Interview mit dem schwedischen Fernsehen; jetzt behauptet der Sender, „hochstehende Angehörige der Kurie“ und womöglich der Papst selbst hätten von den Interviewäußerungen Bischof Williamsons gewußt. Dabei beruft er sich auf eine angebliche Äußerung des Stockholmer Bischofs Arborelius, seine Diözese habe „den Vatikan“ bereits Monate vor der Aufhebung der Exkommunikationen „über den Holocaustleugner Williamson“ informiert. Eine Behauptung, die inzwischen vom Kardinal in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung als „Verleumdung“ zurückgewiesen wurde. (Hier der ganze Text auf Englisch)

Oberflächlich gesehen geht es bei alledem zunächst um die Gespräche zwischen der Piusbruderschaft und dem Vatikan. Sie stehen unter guten Vorzeichen: Der Vatikan hat für die Gespräche eine Delegation benannt, deren Zusammensetzung von der Bruderschaft positiv aufgenommen worden ist, die Bruderschaft hat ihre Polemik im Ton deutlich gemildert. Nicht alle, aber viele aus ihren Reihen wollen die Versöhnung – und auch außerhalb der Bruderschaft erwarten viele dringlich eine Klärung der durch die entstellende Rezeption des 2. Vatikanums aufgeworfenen Fragen. Das kommt anderen höchst ungelegen, da kommt jeder Anlaß zum Querschuss recht.

Prinzipiell aber geht es um mehr. Der (wie er behauptet) „liberale Staat“ hat der Kirche die Deutungshoheit in allen Fragen der Wissenschaft und der Moral entwunden – jetzt setzt er dazu an, die Kirche ihrerseits seiner Deutungshoheit zu unterwerfen. Nichts erscheint dazu – zumal in Deutschland – geeigneter, als der Versuch, die Interpretation des längst zum Kernbestandteil einer neuen Zivilreligion gemachten historischen Ereignisses der Judenverfolgung und -ermordung unter dem deutschen Faschismus allgemeinverbindlich zu machen. Die euphemistisch so genannte „Zivil“gesellschaft, die den Begriff der „Gottesleugnung“ oder der „Häresie“ aus ihrem geistigen Inventar verbannt hat, will für die Mißachtung der von ihr aufgestellten Dogmen die totale gesellschaftliche Ächtung durchsetzen; unerbittlich verlangt und betreibt sie den sozialen Tod des Ketzers.

Angesichts des Inhalts dieser zivilgesellschaftlichen Dogmen – Abschaffung der Familie und des natürlichen Sittengesetzes, Gender-Mainstreaming, Social Engineering, Machbarkeitswahn – läßt das für die Zukunft noch viel erbittertere Auseinandersetzungen erwarten zwischen denen, die die Zivilaltäre aufrichten, und denen, die sich weigern, den neuen Idolen Weihrauch zu streuen. Schon heute geht die Auseinandersetzung mitten durch die Kirche - deshalb sind die für Mitte Oktober angesetzten Gespräche viel wichtiger als die Piusbruderschaft selbst.

Bischof Tebartz-van Elst

Limburger Denkwürdigkeiten

23. 9. 2009

Das erste, was wir von dem gerade neu ernannten Limburger Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst hörten, war gleich ziemlich bemerkenswert: Er hatte einen Pfarrer, der ein homosexuelles Paar in der Kirche trauungsähnlich „eingesegnet“ hatte, von seinem Amt als Dekan entbunden - mehr konnte er damals gegen den erbitterten Widerstand seines Generalvikars Geis nicht durchsetzen. Das zweite war dann, als er eine Regelung seines höchst modern eingestellten Vorgängrs Kamphaus nicht verlängerte, die es erlaubte, praktisch alle leitenden Funktionen in Pfarreien und Pfarrverbänden mit Laien zu besetzen - das Geschrei war unüberhörbar.

Generalvikar Franz Kaspar

Ohne besondere öffentliche Beachtung blieb demgegenüber der erst Anfang dieses Monats vollzogene Wechsel des noch von Bischof Kamphaus zum Diözesan-Pressesprecher berufenen Rundfunkjournalisten Robert Eberle zu Erzbischof Zollitzsch nach Freiburg. Und nun hat der Bischof sich also von seinem Generalvikar Günther Geis selbst getrennt - dem erst 61 jährigen Verwaltungsmann folgt mit dem bereits 71 Jahre alten Prof. Franz Kaspar ein Mann, der sich große Verdineste als Theoretiker und Praktiker der Schwerbehinderten-Pädagogik erworben hat. Kaspar hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, daß er die gregorianische Liturgie sehr schätzt: er ist einer der beiden Priester, die regelmäßig die alte Messe in der Limburger Annakirche zelebrieren.

Die in Limburg tonangebende „Nassauische Neue Presse“ weiß sich vor Entrüstung kaum zu bremsen. Sie hält Lobreden auf den abgelösten Generalvikar, der sich immerhin 16 Jahre lang für die „dem synodalen Miteinander“ verpflichtete „Tradition des Bistums“ eingesetzt habe und sieht in dem neuen unter Anspielung auf sein Alter einen Mann der Vergangenheit – so recht passend zu einem Bischof, den sie als klerikal ausgerichteten Vertreter einer „Kirche von oben“ bezeichnet.

In Leserbriefen geht die Entrüstung hoch: „Ist das noch meine Kirche?“ klagt die eine Stimme, „dem Austritt ein Stück näher gerückt“ eine andere. Von „lehnsherrlichen Strukturen“ ist da die Rede, von „absolutistischem Gebaren“ spricht ein anderer, und das ganze Elend der in manchen Diözesen real existierenden Deutschen Kirche spricht aus dieser Klage:

Zitat: „Wie weit will sich die Kirchenführung noch von ihrer Basis entfernen? Was macht ein Bischof ohne Volk? Wir sind die Basis, er ein Dienstleister, der von dem Kirchensteueraufkommen der Mitglieder bezahlt wird.“

Nein, leicht ist es wohl wirklich nicht, in einer von den Schwarmgeistern des Konzils besetzt gehaltenen Diözese das Bischofsamt zu übernehmen – als Bischof der katholischen Kirche in Einheit mit dem Papst. Aber Bischof Tebartz-van Elst scheint sich vorgenommen zu haben, zu zeigen, daß es geht.

Msgr. Guido Pozzo

Msgr. Guido Pozzo
in Santissima Trinita

22. 9. 2009

Am vergangenen Montag zelebrierte der neue Sekretär der Kommission Ecclesia Dei, Msgr. Guido Pozzo,wie angekündigt ein feierliches Levitenamt in der außerordentlichen Form des römischen ritus in der römischen "Pfarrkirche" für den alten Ritus, Santissima Trinita dei Pellegrini.

Das Amt war sehr gut besucht - selbst Stehplätze waren kaum noch zu haben. Weitere Bilder zeigt John Sonnen auf seiner erfreulicherweise jetzt doch fortgeführten Website Orbis Catholicus secundus.

St. Bonifatius Wiesbaden

Jahreshauptversammlung von
Pro Missa Tridentina

17.9. 2009

Die Jahreshauptversammlung der Laienvereinigung für den klassischen römischen Ritus in der katholischen Kirche – Pro Missa Tridentina – findet am kommenden Samstag, 19. September 2009 in Wiesbaden statt. Die Versammlung beginnt um 10.00 Uhr mit einer Heiligen Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus, die in der Stadtpfarrkirche St. Bonifatius gefeiert wird.

Aus dem Programm:

  • 10.00 Uhr feierliches Hochamt in St. Bonifatius (Luisenstr. 31) mit Rev. Pater John Berg, Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Petrus
  • 13.30 Uhr Vortrag "Lebendiges Nichtstun - Josef Pieper und die Participatio actuosa" Pfarrer Dr. Guido Rodheudt (Herzogenrath)
  • 14.45 Uhr Berichte und Aussprache
  • 15.45 Uhr Hauptversammlung der Laienvereinigung

Didier Bonneterre

Didier Bonneterre RIP

16. 9. 2009

Der französische Liturgiker Didier Bonnetere von der Piusbruderschaft, dessen Buch über Die liturgische Bewegung wir auf einer unserer Bücherseiten kurz vorgestellt hatten, ist gestern während eines Urlaubs bei seiner Familie in einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Einige weitere Informationen bringt Angelqueen.org.

Der Herr sei seiner Seele gnädig und schenke ihm das ewige Leben..

Zwei Jahre „Summorum Pontificum“

14. 9. 2009

Solche Meldungen charakterisieren den zweiten Jahrestag des Inkrafttretens von „Summorum Pontificum“ in Deutschland: Der Leiter des deutschsprachigen Distrikts der Petrusbruderschaft, P. Axel Maußen, teilt im Interview mit KNA mit, die Priester seiner Gemeinschaft würden nun 37 Sonntagsmessen im alten Ritus mehr als vor zwei Jahren feiern. Auf dem gestern zu Ende gegangenen Kongress Freude am Glauben gab es – örtlich und zeitlich eher unauffällig plaziert - sogar ein Amt in der außerordentlichen Form. Zelebrant war ebenfalls P. Maußen; die Predigt hielt der Eichstädter Bischof Gregor Maria Hanke – näher hat sich noch kein amtierender Diözesanbischof an die alte Messe herangetraut.

Die altehrwürdige Liturgie des hl. Gregor hat zwei Jahre nach Summorum Pontificum einen sichtbaren Platz im Leben der katholischen Kirche Deutschlands – aber diejenigen, die das Leben dieser Kirche seit 4 Jahrzehnten nach ihren Vorstellungen bestimmen, setzen alles daran, diesen Platz nicht zu sichtbar und nicht zu sicher werden zu lassen und die alte Liturgie und ihre Anhänger zu marginalisieren. Teils, weil sie die Anziehungskraft des alten Ritus fürchten - obwohl doch die verbliebenen nicht einmal mehr 10% regelmäßigen Gottesdienstbesucher guten Teils zu den überzeugten Anhängern des Messdienerinneneinsatzes, des Kommunionhelferwesens und des Gedankens einer „Gestaltung der Liturgie durch die zum Gemeinschaftsmahl versammelte Gemeinde“ zählen dürften. Dann aber auch, weil den Hermeneutikern und Praktikern des Bruches mit der Tradition der Kirche alles zutiefst verhaßt ist, was diesem Bruch widersteht und darauf beharrt, daß Kirche und Liturgie ein Geschenk sind und nicht an jedem Sonntag und an jedem Ort neu konstruiert, gebaut und gestaltet werden können.

Mit diesen Rahmenbedingungen ist nicht nur in zwei Jahren, sondern auch in zwei Jahrzehnten noch zu rechnen.

Liturgie mit S. E. Kardinal Schönborn in Wolfsthal

Haltungen als Dogma?

13. 9. 2009

Mit einer bemerkenswerten Stellungnahme zu den bevorstehenden Gesprächen zwischen der Piusbruderschaft und der Glaubenskongregation ist der Wiener Erzbischof Kardinal Schönborn hervorgetreten. In einem Interview mit der Passauer Neuen Presse erklärte er u. A.:

Zitat: Papst Benedikt XVI. sieht es mit Recht als seine Pflicht an, für die Einheit der Kirche einzutreten. Nur das steht hinter seinen Bemühungen, eine Gruppe von Katholiken, die sich von der Kirche getrennt hat, wieder ins Boot zu holen. (...) In den nächsten Tagen beginnen erst die Verhandlungen zwischen der inzwischen neu besetzten zuständigen vatikanischen Kommission und der Pius-Bruderschaft. Dabei wird den Pius-Brüdern sehr klar dargelegt werden, was für den Heiligen Stuhl nicht „verhandelbar“ ist. Dazu gehören wesentliche Ergebnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils, wie die Haltung zum Judentum, die Haltung zu den anderen nichtchristlichen Religionen, die Haltung zu den anderen christlichen Kirchen, die Haltung zur Religionsfreiheit als dem grundlegenden Menschenrecht."

Hat sich die Bruderschaft wirklich „von der Kirche getrennt“? Die anstehenden Gespräche werden jedenfalls nicht mit dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen geführt, der für die „getrennten Brüder“ zuständig ist, sondern mit der Glaubenskongregation, der die Klärung von Fragen innerhalb der Kirche obliegt. Die FSSPX steht nicht in voller Einheit mit dem Papst, „von der Kirche getrennt“ hat sie sich nicht.

Als „wesentliche Ergebnisse“ des 2. Vatikanums werden hier bestimmte „Haltungen“ zu „unverhandelbaren“ Grundlagen erklärt. Stellt man nicht immer als einen der großen Vorzüge dieses Konzils heraus, daß es keine Lehrsätze verabschiedet hat? Und jetzt soll es „Haltungen“ begründet haben, die unverhandelbar sind? Ein bemerkenswerter Versuch zur Dogmatisierung des „Geistes“ eines Konzils, dessen Aussagen sich in vieler Hinsicht als interpretationsbedürftig erwiesen haben.

Missale 1484

Schleichwerbung

12. 9. 2009

Auf Ebay sind derzeit zwei außergewöhnliche Missale im Angebot: Ein im Buchblock sehr gut erhaltenes und aufwendig neu gebundenes vor-tridentinisches Missale aus dem Jahr 1484. Dabei handelt es sich um einen Nürnberger (Georg Stuchs) Inkunabel-Druck, der in seiner Gestaltung noch ganz den Handschriften entspricht. Der erste Druck eines Missale secundum consuetudinem Romane Curie datiert übrigens nur wenige Jahre früher, nämlich 1474. Nach den im Angebot gezeigten Beispielseiten enthält es zumindest in einem Teil des Ordinariums tropierte Texte, deren Verwendung dann später mit der Reform Pius V. untersagt wurde. Der Preis von 7500 € erscheint durchaus angemessen - für den, der soviel erübrigen kann.

Missale 1585

Das zweite Angebot - vom gleichen Verkäufer - ist ein „Missale Romanum“ aus dem Jahr 1585, also eine sehr frühe Ausgabe nach dem Erstdruck von 1570. Da hatte das Missale allerdings bereits seine erste Reform hinter sich, um den 1582 eingeführten gregorianischen Kalender zu berücksichtigen. Es ist also schon nicht mehr das Missale von „Ur-Trient“, auch wenn auf dem Titelblatt noch Pius V. angegeben ist und nicht Gregor XIII., in dessen letztem Regierungsjahr es gedruckt wurde. Das im Buchblock gut erhaltene, aber wohl in den 1920er-Jahren nicht besonders überzeugend neu gebundene Missale ist für 1600 € zu erwerben.

Wie es scheint, bringt die Finanzkrise den einen oder anderen versteckten Schatz aus den Sammlerschränken wieder zum Vorschein. Hoffentlich verschwinden die beiden Bücher nicht wieder in eben solchen.

Bericht aus dem Alltag

8. 9. 2009

Father Zuhlsdorf brachte gestern auf WDTPRS den Bericht eines amerikanischen Kaplans über seinen Versuch, die Liturgie im Sinne von Summorum Pontificum zu feiern. Es hat ihm nichts als Ärger eingebracht:

Zitat: An meiner letzten Stelle habe ich über einen Zeitraum von drei Jahren eingeführt, daß es jeden Sonntag eine hl. Messe in der alten Form gab. Außerdem habe ich damit begonnen, die hl. Kommunion an der Kommunionbank auf die Zunge zu spenden und die ordentliche Form ad orientem zu feiern. Dabei haben wir auch versucht, mehr Latein zu verwenden – beim Gloria und Credo, Kanon und Pater Noster. Ich habe mit dem Chor Gregorianik geübt, um sie beim Sonntagshochamt mit einzubeziehen. Dabei hat die Feier der hl. Messe ad Orientem für mich den größten Unterschied gemacht. Die Messdiener waren ganz begeistert davon, und sie wurden sofort viel ernthafter und ehrfurchtsvoller. Auch die Kommunion an der Kommunionbank hat sich sehr positiv ausgewirkt. Doch dann haben sich ein paar Pfarreiangehörige beim Bischof beschwert, und er hat mir befohlen, das alles einzustellen. Das habe ich denn auch getan, aber es hat meiner Glaubwürdigkeit bei den Gläubigen schwer geschadet und ich war wochenlang sehr niedergeschlagen.

Nun bin ich in einer anderen Pfarrei eingesetzt und habe wieder einige kleinere Änderungen eingeführt – ich versuche, nur Jungen als Messdiener einzusetzen. Und schon gibt es wieder Beschwerden. Die Gläubigen müssen wirklich viel für ihre Priester beten. Es ist manchmal wirklich sehr schwer, das zu tun, was der Herr von uns verlangt.

Hier haben wir alles zusammen, was die Lage so schwierig macht: In jeder Pfarrei gibt es ein paar Leute, die sich gegen jede Veränderung - im Sinne des Papstes - sperren, und während viele Bischöfe nie eingreifen, wo es offenkundige Mißstände abzustellen gälte, sind sie mit Verboten von Annäherungen an die Tradition schnell bei der Hand - Recht hin oder her. Wir haben vielleicht aber auch ein wenig zu viel Eifer bei der Umsetzung der notwendigen Veränderungen - und ein wenig zu wenig Katechese, um den Gläubigen diese Veränderungen näher zu bringen. All das zusammen führt geradezu mit Notwendigkeit zum Scheitern.

Beim Hochamt zur Einweihung des Konvents

Immer mehr Nonnen

6. 9. 2009

Karmeliterinnen blühen im Verborgenen - viel mehr, als wir auf unserer Sammelseite gesagt haben, ist über die die alte Liturgie pflegenden Karmeliterinnen von Valparaiso kaum bekannt geworden. Und trotzdem sind sie bekannt genug, um Berufungen anzuziehen. In den letzten Jahren ist der Konvent von Valparaiso weit über die von der Satzung empfohlene Zahl von 21 Klosterfrauen hinaus angewachsen - zuletzt waren es 34. Gut also, daß man schon vor Jahren eine Neugründung in der Diözese Harrisburg eingeleitet hatte, deren Bischof Rhoades die Nonnen mit offenen Armen aufnahm.

Ende August konnte der Bischof mit den Nonnen das Hochamt zur Übersiedlung in das neue Kloster feiern und anschließend die Räume einweihen und die Klausur feierlich abschließen. Einen kurzen Bericht hat New Liturgical Movement, eine sehenswerte Bilderschau gibt es auf flickr.

Blick in SS. Trinita dei Pellegrini

Linie der Kontinuität

4. 9. 2009

Wie die Website (in der scrollenden Nachrichtenbox) der römischen Personalpfarrei für den alten Ritus heute mitteilt, wird der neue Sekretär der Kommission Ecclesia Dei, Msgr. Guido Pozzo, am Sonntag den 20. September in der Kirche der Pfarrei, Santissima Trinita dei pellegrini, zum 2. Jahrestag des Inkrafttretens von Summorum Pontificum ein feierliches Hochamt zelebrieren.

So schwierig es für manche sein mag, sich mit den organisatorischen und personellen Veränderungen um die Kommission abzufinden, so deutlich erscheint das Bestreben, Kontinuität in der Linie und Arbeit dieser Kommission zu demonstrieren.

Drei der Nonnen von All Saints

Noch mehr Nonnen

2. 9. 2009

Morgen werden 10 von 12 Nonnen und der Seelsorger des bisher der Episkopalkirche zugeordneten Klosters All Saints’ Sisters of the Poor in Catonsville, Maryland, von Erzbischof O'Brien von Baltimore in die katholische Kirche aufgenommen. Die Nonnen ziehen damit für sich einen Schlußstrich unter die Zeit der Zerrissenheit und des Glaubensniedergangs, die die amerikanischen Episkopalen seit der Weihe des homosexuell verpartnerten Bischofs Robinson und der Erhebung der machtbewußten Katherine Jefferts Schori zur „Primatin“ heimsucht. Die beiden nicht zur katholischen Kirche übertretenden Schwestern werden auch weiterhin dem Konvent angehören.

Während der Aufnahme-Zeremonie am 3. September

Der Konvent der All Saints' Sisters steht in der hochkirchlichen Tradition, die die Liturgie (auf Englisch) und die Lehre der katholischen Kirche weitgehend gewahrt hat. Die hl. Messe soll im Kloster künftig teilweise nach dem alten lateinischen Ritus und teilweise nach dem „Anglican Use“ gefeiert werden. Dieser Usus verwendet eine der Ordnung nach Trient nahestehende Liturgie in englischer Sprache des 17. Jahrhunderts. Wie es heißt, gibt es in der Diözese Baltimore 10 Priester für diesen Ritus - höchst wahrscheinlich sämtlich nach Rom zurückgekehrte Anglikaner bzw. Episkopale. Auch der ehemalige Hausseelsorger des Klosters prüft seine Berufung zum Priestertum in der hl. Kirche.

Mehr dazu auf Roman Catholic Vocations.