Motu Proprio: Summorum Pontificum


Zusatzinfo

Was der Papst will:

es folgt ein Zitat:Lassen sie mich das ganz klar sagen: Der Heilige Vater will, daß die überlieferte Form der Messe regulärer Bestandteil des liturgischen Lebens der Kirche wird, damit alle Gläubigen – die jungen wie die alten – sich mit den alten Riten vertraut machen und von ihrer spürbaren Schönheit und Transzendenz profitieren können. Der Heilige Vater will das sowohl aus pastoralen als auch aus theologischen Gründen."

Dario Kardinal Castrillón,
14. 6. 2008, in London
Quelle

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Termine, Informationen, Gratisschriften und vieles mehr rund um die „Missa Tridentina“ bei
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Hier bestimmt der alte Ritus
das Leben:


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Buchtipps: Hl. Messe nach dem älteren Gebrauch für Anfänger.

Mißverständnisse und Fehldarstellungen – diesmal aus den Ordinariaten

Auf unserer Bücherseite: Neuere Literatur zur Liturgiereform

Ist die alte Messe judenfeindlich? Zur Antisemitismus-Diskussion

Archiv: Februar 2010

Aktuell:

Neues aus der Gerüchteküche

26. 2. 2010

In Rom kursieren Gerüchte, die eine große und gute Überraschung für die Karwoche oder Ostern versprechen. Ein Brutbett für Gerüchte war Rom schon immer - aber heute werden sie, kaum geschlüpft, schon per Internet in alle Welt verbreitet. Dem wollen wir uns nicht entziehen. Hier sind die lautesten:

Sector Catolico aus Spanien ist gleich mit zwei Varianten dabei:

  • Gerücht 1: Der Hl. Vater wird am Gründonnerstag das universelle Indult für die Handkommunion aufheben.
  • Gerücht 2: Der Hl. Vater wird - ebenfalls am Gründonnerstag - erstmal die hl. Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus zelebrieren.
  • Gerücht 3: Eine größere Gruppe von Anglikanern wird zu Ostern den Beitritt zur katholischen Kirche und die Einrichtung eines ersten Ordinariates für Australien bekanntgeben
  • Gerücht 4: Die Vereröffentlichung der lange erwarteten Instruction zu Summorum Pontificum steht unmittelbar bevor.

Die beiden ersten erscheinen uns wenig wahrscheinlich - Papst Benedikt ist kein Freund auftrumpfender Gesten - auch wenn man sich manchmal etwas mehr direktes Vorgehen wünschen würde. Das Dritte ist eigentlich kein Grücht mehr. Daß es einen größeren Übertritt aus der Traditional Anglican Comunion geben wird, wird allgemein erwartet, auch ein Termin „um Ostern“ wurde schon des öfteren genannt.

Bleibt noch Nr. 4, an der natürlich allen, die sich für die Wiedergewinnung der alten Liturgie einsetzen, besonders gelegen wäre. Tatsächlich deutet auch neben der Spekulation von Ignazio Ingrao auf Rinascimento Sacro einiges darauf hin, daß es jetzt ernst werden dürfte - nicht zuletzt die schnellen Antworten von Ecclesia Dei auf Anfragen zu Zweifelsfällen lassen vermuten, daß sich etwas bewegt.

Fassen wir uns noch eine Fastenzeit lang in Geduld.

Papst Johannes-Paul II.

An die lieben Mitbrüder

25. 2. 2010

Recht oft ist zu hören, die Sorge um die würdige und traditionsorientierte Feier der Liturgie sei eine persönliche Vorliebe von Papst Benedikt - mit dem Unterton, das werde sich auch wieder ändern. Papst Johannes Paul II. Dokument Redemptionis Sacramentum von 2004, das energisch gegen die verbreiteten Mißbräuche auftrat, wird dann gar nicht zur Kenntnis genommen oder dem damaligen Kardinal Ratzinger zugeschrieben.

Rorate Cæli hat jetzt einige bemerkenswerte Passagen aus dem Gründonnerstagsschreiben des damaligen Papstes an die Bischöfe von 1980 in Erinnerung gerufen. Am beeindruckendsten fanden wir in seinem Aufruf zur Wahrung der Würde des eucharistischen Opfers diesen Abschnitt:

Zitat: Ich möchte in meinem eigenen Namen und in euer aller Namen, meine verehrungswürdigen lieben Mitbrüder, für alles um Vergebung bitten, das durch menschliche Schwäche, durch Ungeduld oder Nachlässigkeit, auch durch eine gelegentliche voreingenommene, einseitige und irrige Anwendung der Vorgaben des 2. Vatikanischen Konzils, was in Bezug auf die rechte Lehre und die Verehrung dieses großen Sakraments Verwirrung und Empörung hervorgerufen haben mag. Und ich bitte unseren Herrn Jesus, daß wir in Zukunft in unserem Umgang mit diesen heiligen Geheimnissen alles vermeiden, was den verehrungsvollen Sinn und die Liebe unseres gläubigen Volkes schwächen oder irreführen könnte."

Allzuviele der „verehrungswürdigen lieben Mitbrüder“ überhören also nicht erst seit 5 Jahren die Ermahnungen von Papst Benedikt, sondern schon seit drei Jahrzehnten auch die seines Vorgängers. Hier gibt es den vollständige Text.

Abt Josef beim Jubiläum der Abtei im Herbst 2009

Pontifikalamt in Trier

23. 2. 2010

Auch in diesem Jahr führen Gläubige, die sich dem überlieferten Ritus verbunden fühlen, anläßlich der Hl. Rock Tage 2010 eine Wallfahrt nach Trier durch. Zu diesem Anlass wird Abt Josef Vollberg von Mariawald am 17. April in St. Paulin in Trier ein Pontifikalamt im außerordentlichen römischen Ritus zelebrieren.

Weitere Hinweise zum Tage finden Sie auf der Website des Bistums Trier unter dem Datum vom 17. April. Kontakt und Information: schilling-trier(at)t-online.de.

Weitere Klärungen von
Ecclesia Dei

21. 2. 2010

In Rorate Caeli lesen wir: eine amerikanische Ordensgemeinschaft hat im September Bei Ecclesia Dei angefragt, ob Summorum Pontificum auch die Rückkehr zu dem Ordensmissale erlaube, das im Jahr 1962 in diesem Orden in Gebrauch war. Die Kommission antwortete durch ihren Sekretär Msgr. Guido Pozzo am 15. Oktober unter dem Aktenzeichen 121/2009:

Zitat:Diese Entscheidung kommt ausschließlich dem Orden zu. Das Ordenskapitel hat den neuen Ordensritus und die neue Ordensordnung im Jahr 1995 verabschiedet, wozu es auch berechtigt war. Ohne die ausdrückliche Zustimmung des Ordens ist eine Rückkehr zur Verwendung eines früheren Ordensritus nicht zulässig

Alle Priester haben das Recht, die liturgischen Bücher, die 1962 in Kraftg waren, zu verwenden, aber die Frage hinsichtlichder Verwendung liturgischer Bücher, die in den verschiedenen Orden 1962 in Gebrauch waren, ist Angelegenheit der jeweiligen Ordensoberen.

Das leuchtet ein. Die Ordensangehörigen sind zum Gehorsam verpflichtet und können nicht von sich aus eine rechtmäßige Entscheidung ihrer Oberen rückgängig machen. Desungeachtet haben die Ordenspriester das durch Summorum Pontificum für alle Priester der Kirche erteilte Recht, die allgemeinen Bücher von 1962 zu verwenden. Und die Ordensoberen haben das darüber hinausgehende Recht, die Verwendung der damals gebrauchten Sonder-Gebräuche des Ordens zu genehmigen - sie sind dazu aber nicht verpflichtet.

Endlich!

18 .2. 2010

Lange hat es gedauert, bis der Verlag des Vatikans ein „richtiges“ Messbuch für den Ritus nach den Büchern von 1962 herausgebracht hat. Bis jetzt gab es nur eine Studienausgabe in Taschenbuchqualität, herausgegeben und kommentiert ausgerechnet von P. Manlio Sodi, einem der heftigsten Gegner von Summorum Pontificum in Rom.

Jetzt ist es also da, Halbleder, 1096 Seiten, alles wie gehabt. Bei paxbook.com kann man es für € 210,- in den Warenkorb legen. Zur Bezeichnung der päpstlichen Anerkennung steht auf dem Titelblatt wieder die Formel „Ex decreto SS. Concilii Tridentini Restitutum Summorum Pontificum Cura Recognitum“, aus der nicht zufällig die drei Anfangsworte des Motu Proprio von 2007 genommen sind.

Die Bezeichnung der Ausgabe als „Editio Typica“ deutet daraufhin, daß es sich um einen unveränderten Neudruck der Erstauflage von 1962 handelt; als einzige Änderung wäre nachzutragen gewesen die neuformulierte Karfreitagsfürbitte von 2008.

Update:

Wie uns einer der ersten Erwerber des neuen Missale aus Rom mitteilt: Es enthält bereits die neue Fürbitte, ist also kein unveränderter Neudruck, sondern die nach menschlichem Ermessen aktuelle Ausgabe.

Prof. Hans KüngPhoto:Muesse, Wikimedia

Neues? von Hans Küng

18. 2. 2010

Ahnten wir es doch: Die gelegentlichen Zeichen des Anknüpfens an die Tradition, die Weigerung einiger Prälaten, allen Forderungen der „Verheutigung“ bereitwillig nachzugeben, sind mehr, als die Prediger der Moderne von gestern ertragen können. Meldet sich der bekannte Modekritiker Hans Küng zu Wort:

Zitat:Benedikt XVI sollte in seinen Ansichten sehr vorsichtig sein, denn sie stehen dem Konzil entgegen. Er hat die mittelalterliche Tridentinische Messe wieder zugelassen. Er übernahm Gewänder von Leo X, dem Papst, der die Gelegenheit versäumte, die Geschichte mit Martin Luther zu retten. Im vergangenen Jahr berief er als neuen Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung Antonio Cañizares, der in der cappa magna herumläuft. Man glaubt, man sei bei Napoleons Krönung dabei. Selbst die Königin von England tut so etwas nicht mehr. Der Papst macht sich zum Komplizen einer Korruption des Sakralen in der Form einer klerikalen Aristokratie, die ihre Taten hinter barocken Roben versteckt.

Da hat er es ihm aber gegeben! Mehr davon und einen lesenswerten Kommentar fanden wir auf Rom, Römer, am Römsten, dort auch die Quellenangabe zum Interview des Professors.

Kardinal Egan 2007 bei einer Priesterweihe der Franciscans of the Reneval

Drei mal Pontifikalamt nach der Liturgie des
hl. Gregor

16. 2. 2010

Gleich drei Pontifikalämter im alten Ritus sind anzukündigen - und jedes davon hat seinen ganz besonderen Stellenwert und sein ganz besonderes Umfeld.

Uns am nächsten liegt das am 24. April in Essen aus Anlaß der Hauptversammlung von Pro Missa Tridentina. Zelebrant ist Erzbischof Raymond Burke, Präfekt der Apostolischen Signatura, und der Ort ist die Kathedralkirche des Bistums Essen. In dieser Kirche hatte Pro Missa Tridentina übrigens bereits anläßlich der Jahreshauptversammlung 1998 ein feierliches Hochamt zelebriert; weitere Hochämter mit PMT in Bischofskirchen hatte es 2001 in Münster und 2003 in Würzburg gegeben.

Noch prominenter ist freilich der Ort des zweiten hier zu meldenden Pontifikalamtes. Es findet am gleichen Tag im National Shrine in Washington DC statt - das ist die National-Kathedrale der Vereinigten Staaten, die größte katholische Kirche des Landes. Hier ist der Anlaß der 5. Jahrestag der Wahl von Papst Benedikt XVI. Zelebrant in Washington ist S.E. Cardinal Castrillon Hoyos, der vormalige Präsident von Ecclesia Dei.

Am bemerkenswwertesten allerdings erscheint uns das dritte Pontifikalamt, das bereits vier Wochen zuvor, am 25. März, in New York stattfindet. Zelebrant ist Cardinal Edward Egan, der emeritierte Erzbischof von New York, der bisher in Summorum-Pontificum noch nicht in Erscheinung getreten ist. Ort ist die Kirche der unschuldigen Kinder mitten in Manhattan, und diese Wahl hat ihren besonderen Grund: Anlaß der Zelebration ist der 15. Jahrestag der Veröffentlichung der Enzyklika "Evangelium Vitae" durch Papst Johannes Paul II. am Fest Mariä Verkündigung 1995. Eingeladen zu der Messe haben die „Ritter vom Lamme Gottes“, die eine prominente Rolle in der amerikanischen Bewegung gegen den Massenmord an den Ungeborenen spielen. Außerdem ist Holy Innocents seit einigen Wochen Ort einer (von mehreren) täglichen hl. Messe im alten Ritus in Manhattan.

Ecclesia Dei:
Keine Restriktionen für die alte Liturgie!

15. 1. 2010

Geplant hatten wir, spätestens am Aschermittwoch hier eine liturgierechtliche Analyse von Mag. Michael Gurtner zu veröffentlichen, die einige verbreitete Fehldarstellungen zur Verwendung des Missale von 1962 während des Triduum korrigieren soll. In Gurtners Worten:

Zitat: Das wohl häufigste Mißverständnis in Zusammenhang mit Summorum Pontificum ist die doch einigermaßen weit verbreitete Irrmeinung, daß dieses Motu Proprio zwar den usus antiquior an sich generell freigegeben hat, daß jedoch das Sacrum Triduum eine Ausnahme von dieser allgemeinen Freigabe bilde. Man dürfe, so ist nicht selten zu hören, das Missale von 1962 an allen Tagen des Jahres verwenden, außer an den Heiligen drei Tagen.

Diese Ansicht wurde anfangs und wird bis heute besonders von jenen sehr bewußt vertreten, welche gegen eine universale Erlaubnis der Zelebration im usus antiquior waren, und um jeden Preis eine „Lücke“ zu finden suchten, mit deren Hilfe sie die Intention des päpstlichen Dokumentes in das von ihnen gewollte Gegenteil umändern wollten. Alles, was sie fanden, war eine Stelle in Artikel 2 des genannten Dokumentes, welche einige willkürlich und falsch gemäß dem Motto auslegten: „wenigstens zum Triduum ist das Missale `62 nicht erlaubt worden“.

Daß dem jedoch nicht so ist, sondern daß die allgemeine Erlaubnis des Motu Proprio zum Gebrauch der liturgischen Bücher des sog. Tridentinischen Ritus auch uneingeschränkt für das Sacrum Triduum Gültigkeit hat, wollen wir an dieser Stelle aus kirchen- bzw. liturgierechtlicher Sicht aufzeigen."

Das Schreiben von Ecclesia Dei

Nun schicken uns heute Kollegen von Novy Ruch Liturgicny die Antwort auf eine diesbezügliche Anfrage, die sie im Januar an die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei gerichtet hatten - und wer es vielleicht dem österreichischen Kirchenrechtler hätte bestreiten wollen, hat die Auskunft nun aus Rom und aus erster Hand: Das Triduum darf selbstverständlich nach dem alten Ritus zelebriert werden, und wenn dafür nur eine Kirche zur Verfügung steht, in der auch Gottesdienste nach dem neuen Ritus gefeiert werden, so ist das kein Hinderungsgrund.

Ecclesia Dei sagt aber noch mehr: Eine Messe in der überlieferten Liturgie darf auch eine von mehreren bestehenden Sonntagsmessen ersetzen, und der Pfarrer kann auch eine "alte Messe" anbieten, ohne von einer besonderen Gruppe dazu aufgefordert zu sein. Damit haben wir aus Rom endlich die "Ausführungsbestimmungen", die die Restriktionen, die von einigen Bischofskonferenzen verfügt worden sind, aufheben.

Wir können heute also früher als geplant ein großes Informationspaket zur rechtlichen Stellung der überlieferten Liturgie anbieten: Zum einen die Anfrage aus Polen mit der römischen Antwort und deren Übersetzung, zum zweiten aber auch wie geplant das Gutachten von Michael Gurtner (als PDF mit 180 kb), das wegen seiner ausführlichen Argumentation im Gesamtzusammenhang von Summorum Pontificum weiterhin seinen Wert behält.

Hauptsache und Nebensache

Schluss mit dem unwürdigen Spektakel!

13. 2. 2010

sicher nicht ganz ohne alle Hintergedanken, aber jedenfalls völlig zu Recht verweist P. Matthias Gaudron von der FSSPX in einer aktuellen Presseerklärung der Bruderschaft zu den an vielen Orten begangenen „Faschingsmessen“ auf die Konstitution Sacrosanctum Concilium des II. Vatikanums:

Zitat: „Deswegen darf überhaupt niemand sonst, auch wenn er Priester wäre, auf eigene Faust in der Liturgie etwas hinzufügen, wegnehmen oder ändern!“

Er bittet daher die deutschen Bischöfe, den unwürdigenden Spektakeln ein Ende zu bereiten und entsprechend dem Vorbild des Churer Bischofs Vitus Huonder dagegen vorzugehen. Dem können wir uns nur anschließen.

Hier gibt es den vollen Text der Presseerklärung. Einen Beitrag des Kirchenrechtlers Gero P. Weishaupt zum Thema findet man auf kathnews.

Die alte Liturgie und ihre Feinde

10. 2. 2010

Nein - es überrascht uns nicht wirklich, bei exsultet.net zu lesen, daß der Hamburger Wochenanzeiger für den Boulevard seinen Artikel zu Missbrauchsfällen an katholischen Schulen mit einem Bild von einer Priesterweihe im alten Ritus aus Wigratzbad dekoriert. Woher sonst sollte er Bilder nehmen, die in der Öffentlichkeit auf den ersten Blick „katholisch“ aussehen - und Wahrheitsliebe war nie die starke Seite der Hamburger.

Weder auf das Krawallblatt noch auf die Problematik ephebophilen Missbrauchs an Schulen und dessen öffentliche Verwertung in Kampagnen wollen wir eingehen - das können andere besser. Zum „Spiegel“ und dem gesamtgesellschaftlichen Umfeld seiner Kampagne lasen wir alles nötige bei André F. Lichtschlag, und zum Thema selbst fanden wir Überzeugendes und Informatives bei Manfred Lütz in der FAZ. Die "moderne Kränkung Zölibat" fasst Alexander Kissler ins Auge, und eine "Chronik der laufenden Ereignisse" führt Elsas Nachtbrevier.

Die neuen Seminaristen

Gute Nachrichten vom Institut Bon Pasteur

8. 2. 2010

Das Institut Bon Pasteur konnte am 2. Februar Einkleidung und Tonsur eines stolzen Jahrgang von 13 neuen Seminaristen feiern. Sie beginnen ihre Ausbildung am Seminar von Courtalain in der Nähe von Chartres. Sechs der Neuen kommen aus Brasilien, größtenteils mit italienischen Vorfahren; vier aus Frankreich, zwei aus Polen und einer aus Italien. Quelle:Messainlatino.it.

Bischof Mixa „in choro“ bei der alten Messe

Bischöfe und die
überlieferte Liturgie

6. 1. 2010

Die Kollegen von messainlatino.it veröffentlichen eine Liste von Bischöfen, die die alte Liturgie selbst zelebriert oder bei einer Feier im alten Ritus assistierend teilgenommen haben - zusammengestellt von Una Voce Malaga. Die Zusammenstellung "zelebriert oder assistiert" ist sicher insoweit sinnvoll, als damit jedenfalls Bischöfe „erfasst“ werden, die dem Motu Proprio des Papstes gerecht zu werden versuchen. Sie ist zumindest für Deutschland insoweit irreführend, als sie überdeckt, daß bisher kein amtierender Ordinarius es gewagt hat, im alten Ritus zu zelebrieren: Weihbischof Dick ist - als Weihbischof - schon lange emeritiert, und die amtierenden Ordinarien Mixa und Hanke haben nicht selbst zelebriert. Trotzdem sei Ihnen für ihre abgemessene Unterstützung gedankt.

Hier die spanische Liste in der von Martin Bürger redigierten Form. Einige Ergänzungen oder Korrekturen, die unsere Leser mitgeteilt haben, sind in kursiver Schrift eingefügt:

  • Argentinien: Bischöfe Baseotto, Laise und Sánchez Sorondo.
  • Australien: Kardinal Pell. Bischöfe Hart, Elliot, Grech, Coleridge und Jarret.
  • Belgien: Bischof Leonard, Bischof Harpigny von Tournai.
  • Brasilien: Bischöfe Areas Rifán, Silva Matthes, Da Silva und Guimaraes.
  • Chile: Kardinal Medina Estévez. Bischof Piñera Carvallo.
  • China: Kardinal Zen.
  • Dänemark: Bischof Kozon.
  • Deutschland: Bischöfe Dick, Hanke und Mixa.
  • Frankreich: Kardinäle Vingt-Trois und Ricard. Bischöfe Thomazeau, Scherrer, Madec, Boivineau, Delmas, Guillaume, Reund, Fikart, Aillet, Aumonier, Brouwet, Wintzer, Gaidon, Pansard und Riocreux.
  • Gabun: Bischöfe Engonel und Madega.
  • Großbritannien: Kardinal O´Brien. Bischöfe Stack, McMahon, Kenneund, Malcolm, Moran, Arnold, Hopes und Longleund.
  • Irland: Bischöfe Martin und Magee.
  • Italien: Kardinäle Antonelli, Piovanelli, Poggi und Scola. Bischöfe Bettori, Fisichella, Appignanesi, Tardelli, Oliveri, Giovanetti, Brugnaro, Rabitti, Molinari, De Magistris und Ravignani.
  • Kanada: Bischöfe Roussin, Miller, Prendergast, Elliot, Lemaund und Blais. Kasachstan: Bischof Schneider.
  • Kolumbien: Kardinal Castrillón Hoyos.
  • Liechtenstein: Bischof Haas.
  • Monaco: Bischof Barsi.
  • Neuseeland: Bischof Meeking.
  • Nigeria: Bischöfe Tochukwu Ukwuoma und Ochiagha.
  • Philippinen: Bischöfe Escaler, Obaundan und De Gregorio.
  • Polen: Zelebrierende Bischöfe: Balcerek, Depo, Dziuba, Pieronek, Zycinski. Assistierende Bischöfe: Golebiewski, Dec, Mizinski, Jarecki, Petz. Msgr. Szurek als infulierter Abt.
  • Schweiz: Bischöfe Genoud und Huonder.
  • Slowenien: Kardinal Rodé.
  • Spanien: Kardinäle Cañizares, Martínez Sistach, Herranz und Navarrete.
  • Sri Lanka: Bischof Ranjith.
  • Tschechien: Bischof Baxant.
  • Ungarn: Bischöfe Varga und Farhat.
  • USA: Kardinäle Foley, George, Levada und Egan. Bischöfe Vann Johnston, D´Arcund, Cordileone, Doran, Blair, Grech, Nienstedt, Bruskewitz, Finn, Morlino, Dewane, Bevard, Serratelli, Perrund, Slatterund, Burke, Matano, Burbidge, Foleih, Tobin, Hernann, Rhoades, Vigneron, Brunett, Timlin, Conleund, Reiss, Di Noia und Carlson.

Sonntagsmessen im alten Ritus

5. 2. 2010

Martin Rautenberg vom Michaelsbund hat zum Jahreswechsel seine Aufstellung der Sonntagsmessen im Deutsch sprechenden Raum auf den neuesten Stand gebracht - sein Stichtag ist jeweils der 1. Januar. Das Jahr hat also noch Potential zum Wachstum. Rautenberg zählt nur die regelmäßigen (All-)Sonntagsmessen, keine Mittwochnachmittags und keine jeden dritten Sonntag. Das hat Sinn, denn nur in der Regelmäßigkeit können die Gläubigen sich wieder aneignen, was verloren zu gehen droht.

Von den insgesamt 163 ermittelten Sonntagsmessen werden 77 von Priestern der FSSPX gefeiert, 28 von denen der Petrusbruderschaft und 58 von "sonstigen" - zu einem guten Teil wohl Pensionären. Nach wie vor werden denen, die die alte Messe besuchen, und erst recht den Priestern, die sie zelebrieren wollen, viele Hindernisse in den Weg gestellt. Trotzdem oder gerade deshalb will Rautenberg seine Aufstellung fortführen, bis 1000 erreicht sind. Die komplette Liste mit Zeit- und Ortsangaben sowie Telefonnummern steht hier zum Download.

Erzbischof Burke in Artallo

Die Rückkehr der Cappa Magna

3. 2. 2010

Um das gleich vorweg zu sagen: Nein, die Cappa Magna mit oder ohne Pelzbesatz, ob Hermelin oder Kaninchen, gehört nicht zum Glaubensgut, und ja: die katholische Tradition könnte auch ohne überleben. Aber die äußeren Zeichen stehen nun einmal für eine innere Haltung - bei denen, die sie zeigen ebenso wie bei denen, die sie sehen - und die Folgen der „Häresie der Formlosigkeit“ liegen inzwischen offen genug vor aller Augen.

Als vor gerade einmal zweieinhalb Jahren Summorum Pontificum erlassen wurde und die überlieferte Liturgie wieder ihr Recht (wenn auch lange noch nicht überall) im Leben der Kirche erhielt, war ein Prälat in Cappa seltener als ein weißer Rabe. Und auf der Suche nach der verloren geglaubten Winter-Cappa in Weiß durchforschte Google das Netz, was die Drähte hielten - lange erfolglos. Inzwischen sind wir soweit, daß ein Pontifikalamt mit feierlichem Einzug des Bischofs in der großen Cappa übersehen wird, weil doch letzte Woche schon eines war, und für nächste Woche wieder eines angesagt ist.

Am 24 Januar hat Erzbischof Raimond Burke, Präfekt der Signatura, in der Pfarrkirche des hl. Sebastian in Artallo ein Hochamt zelebriert, wie ein Hochamt sein soll - und die Kollegen von maranatha.it haben dazu eine Bilderschau gemacht - wie ein Bilderbuch.

SE George Cardinal Pell 2007 beim WJT in Köln

Tridentiner neuer Präfekt der Bischofskongregation?

1. 2. 2010

Noch ist es nur ein Gerücht - aber Andrea Tornielli hat schon öfter seine Ohren an den richtigen Türen im Vatikan gehabt. Jedenfalls meldet er heute in seinem Blog Sacri Pallazi, daß der Erzbischof von Sidney am 30. Januar eine Audienz bei Papst Benedikt hatte und daß man ihm beste Chancen für die Ernennung zum neuen Präfekten der Bischofskongregation einräumt.

Cardinal Pell unterstützt in allen Fragen die Absichten des Papstes - auch in Bezug auf die alte Liturgie, für deren Wiedergewinnung nach den Vorgaben von Summorum Pontificum er sich in jeder Hinsicht einsetzt. Er selbst hat schon mehrfach Pontifikalämter im alten Ritus zelebriert. Seine Ernennung zum Präfekten der Bischofskongregation wäre ein enormer Schritt dazu, die Arbeit dieser bisher oft undurchsichtigen Einflüssen folgenden Schlüsselbehörde der Kurie näher an die Richtlinien des Papstes zu bringen. Beten wir und hoffen.

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