Summorum Pontificum http://www.summorum-pontificum.de/component/content/?view=featured Wed, 28 Feb 2024 22:10:45 +0000 Joomla! - Open Source Content Management de-de Gesegnete Weihnachten! http://www.summorum-pontificum.de/meldungen/weltkirche/2532-gesegnete-weihnachten-23.html http://www.summorum-pontificum.de/meldungen/weltkirche/2532-gesegnete-weihnachten-23.html

Die Anbetung der Hirten - v. Gerrit van Honthorst, 1592 – 1656.

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Im Jahre 5199 seit Erschaffung der Welt,
da Gott im Anfang Himmel und Erde schuf,
im Jahre 2957 seit der Sintflut,
im Jahre 2015 seit Abrahams Geburt,
im Jahre 1510 seit Moses und dem Auszug des Volkes Israel aus Ägypten,
im Jahre 1032 seit der Salbung Davids zum König,
in der 65. Jahreswoche nach der Weissagung Daniels,
in der 194. Olympiade,
im Jahre 752 seit der Gründung Roms,
im 42. Jahre der Regierung des Octavianus Augustus,
als auf dem ganzen Erdkreis Friede eingekehrt war,
im 6. Weltzeitalter:

da wollte Jesus Christus, der ewige Gott und Sohn des ewigen Vaters, durch die Gnade seines Kommens die Welt heiligen. Empfangen vom Heiligen Geiste, ward er neun Monate nach der Empfängnis zu Bethlehem in Juda aus Maria der Jungfrau geboren als Mensch:

Die Geburt unseres Herrn Jesus Christus im Fleische. (Martyrologium Romanum)

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Allen Besuchern ein frohes und gnadenreiches Fest und alles Gute für 2024!

Für die Feiertage wollen wir uns den Zumutungen des Internets und des allgemeinen Nachrichtenhorrors entziehen. Wir haben einige Erneuerungs- und Reparaturarbeiten an der Website vorzunehmen und hoffen, in der Woche nach dem Fest der Erscheinung des Herrn wieder mit frischer Kraft dabei sein zu können. 

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michael@charlier.de (Administrator) Haupteintrag Weltkirche Meldungen Sun, 24 Dec 2023 10:16:00 +0000
Zum 4. Adventssonntag http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/2531-zum-4-adventssonntag-2023.html http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/2531-zum-4-adventssonntag-2023.html Bild: ArchivZum 4. Adventssonntag greifen wir auf „Das Jahr des Heiles“ von Pius Parsch aus Klosterneuburg zurück. Parschs dreibändiger Führer durch das Kirchenjahr aus den 30er Jahren ist trotz gelegentlicher Schwachstellen, die den späteren Niedergang der liturgischen Bewegung schon vorausahnen lassen, ein alles in allem solides und – wie es dem Hauptinteresse Parschs entspricht – für alle Bildungsgrade verständliches Werk zur Erschließung des Geistes der Liturgie. Von Sonntagsmesse zu Sonntagsmesse, von Festtag zu Festtag. Parsch schreibt:

Es beginnt ein langes ZitatDieser Sonntag war in alter Zeit liturgielos, da die Quatemberfeier bis in den Sonntagmorgen hinein gedauert hat.Erst als die Quatembermesse auf dem Samstagmorgen verlegt wurde, stellte man für den Sonntag aus den Texten der Quatembermessen (Gesänge vom Mittwoch, Evangelium vom Samstag) ein eigenes Messformular zusammen. So stellt sich die heutige Messe als nachgetragene Quatemberfeier für jene Christen dar, welche diese Wochentags nicht begehen konnten. Also Quatemberfeier der versammelten Gemeinde: ein Rückblick auf das vergangene Jahresviertel in Dank und Buße. Die Bundeserneuerung für die kommende Zeit.

In der Epistel werden wir an die Priesterweihe erinnert; denn die heutige Nacht war der vorzüglichste Weihetermin der alten Kirche. Wieviele eifrige Priester und Bischöfe mögen heute die heilige Weihe empfangen haben! Danken wir dafür und bitten um Priesterberufe!]]> michael@charlier.de (Administrator) Haupteintrag Tradition und Kultur Themen Sat, 23 Dec 2023 18:06:34 +0000 Kein Weihnachtsfrieden in Sicht http://www.summorum-pontificum.de/themen/glaubenskrise/2530-kein-weihnachtsfrieden-in-sicht.html http://www.summorum-pontificum.de/themen/glaubenskrise/2530-kein-weihnachtsfrieden-in-sicht.html Bild: The Remnant, 2021Sollte irgend jemand in Rom darauf gesetzt haben, die skandalöse Erklärung Fiducia Supplicans (FS) werde im heraufziehenden Frieden des Weihnachtswunders keine allzu große Entrüstung hervorrufen und schon bald als „Neues Normal“ hingenommen werden – so hat er sich gewaltig getäuscht. Nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ sind mit zum Teil außergewöhnlich scharfen Stellungnahmen gegen den neuesten Akt des bergoglianischer Anti-Lehramtes und kurialer Hybris aufgetreten. Zum ersten Mal zeichnet sich die Möglichkeit ab, daß die Bischofskonferenzen eines ganzen Kontinents – Afrikas – der römischen Despotie geschlossen die Gefolgschaft verweigern, indem sie ankündigen, die von „Tycho“ Fernandez erstellte und von Franziskus unterzeichnete Erklärung in ihrem Verantwortungsbereich nicht umzusetzen.

Diese Rebellion der Rechtgläubigen erscheint besonders gravierend, weil Fernandez – möglicherweise war er hinsichtlich des sich nun so lautstark äußernden Widerstand vorgewarnt – in FS ausdrücklich starke Hinweise platziert hatte, daß die Autorität der Bischöfe für diesen Fall außer Kraft gesetzt sein sollte. Wir haben die Analyse des Kirchenrechtlers Ed Condon, die diesen Aspekt besonders herausgestellt hat, ausführlich referiert. Viele europäische und amerikanische Bischöfe ließen sich durch diese freischöpferische Umkehrung der bisherigen und zuletzt auch vom 2. vatikanischen Konzil bekräftigten Lehre der Kirche über das Bischofsamt ins Bockshorn jagen – auch solche, die beim synodalen Irrweg durchaus mehr Rückgrat zeigten. Ein besonders schändliches Beispiel lieferte der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz Lackner, der aus dem römischen Ukas ableiten wollte, daß künftig kein Priester mehr das Recht habe, irregulären Paarungen den kirchlichen Segen zu verweigern. Eher komisch ist demgegenüber ein auf katholisch.de publizierter Aufruf des Regierungsfunkers Christoph Strack, die Bischöfe Afrikas sollten FS gefälligst als Auftrag begreifen, ihrem zurückgebliebenen Kontinent die Erkenntnisse moderner Sexualwissenschaft näher zu bringen. ]]> michael@charlier.de (Administrator) Haupteintrag Glaubenskrise Themen Fri, 22 Dec 2023 12:36:38 +0000 Weitere Aushöhlung des Bischofsamtes http://www.summorum-pontificum.de/themen/glaubenskrise/2529-aushoehlung-des-bischofsamtes.html http://www.summorum-pontificum.de/themen/glaubenskrise/2529-aushoehlung-des-bischofsamtes.html Bild: VaticanMediaDie äußerst zwielichtige Erklärung ‚Fiducia supplicans‘ zur Möglichkeit der Segnung „irregulärer Beziehungen“ verdient aus unserer Perspektive nur geringes Interesse: Zwielichtigkeit ist das Markenzeichen dieses Pontifikats, und wer sie für seine dunklen Absichten nutzen will, nutzt die darin liegenden Möglichkeiten – und wer keine dunklen Absichten hat, läßt sie links liegen. Soweit alles wie gehabt und bis auf Weiteres zu erwarten. Dem amerikanischen Publizisten Ed Condon, promoviertem Kirchenrechtler und viele Jahre in diesem Bereich anwaltlich tätig, sind bei der Lektüre des Dokuments jedoch einige Passage aufgefallen, die weitreichende Bedeutung über das pastoral-populistische Thema der Schwulen-Segnung hinaus haben – oder haben können, wenn sie nicht im nächsten Pontifikat umgehend wieder einkassiert werden.

Ed Condon sieht hier zwei Schwerpunkte. Der eine ist die im Dokument ausführlich vorgetragene und massiv ausgeweitete (Irr)lehre von der unbegrenzten „Weiterentwicklung“ der kirchlichen Lehre. Sie geht so weit, daß nach Ansicht von Fernandez und bergoglio Grundsätze von Lehre und Glauben, die seit den Zeiten der Apostel als unveränderlich galten, nicht nur „modernisiert“, sondern schlichtweg in ihr Gegenteil verkehrt werden können. Condon nennt hier als Beispiele die Zulassung nicht-bereuender Ehebrecher zu den Sakramenten in der berüchtigten Fußnote von Amoris Laetitia und die per Federstrich im Katechismus verfügte Umkehrung der kirchlichen Lehre zur Todesstrafe. Das Vehikel zur Förderung dieser Irrlehre ist die von Fernandez entwickelte Theorie von der Überlegenheit des Lehramtes des gegenwärtigen Papstes gegenüber allen anderen lehramtlichen Aussagen seiner Vorgänger, der Kirchenlehrer und sogar der Apostel selbst.

Der zweite Punkt ist inhaltlich eng mit dieser abenteuerlichen und absolut un-katholischen Häresie verbunden. Es geht – wieder einmal, muß man sagen – um die Stellung der Bischöfe, die unter der seit einigen Monaten voll ihr ganzes Destruktionspotential entfaltenden Doppelspitze Fernandez/Bergoglio immer mehr ins Zentrum der despotischen Ansprüche des Teams Bergoglio gerückt wird.]]> michael@charlier.de (Administrator) Haupteintrag Glaubenskrise Themen Wed, 20 Dec 2023 09:20:13 +0000 O-Antiphonen in der Liturgie http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/2528-o-antiphonen-in-der-liturgie.html http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/2528-o-antiphonen-in-der-liturgie.html Bild: Aus einer Exsultet-Rolle des 11. JahrhundertsDie letzten sieben Tage vor Weihnachten sind liturgisch durch die „großen Antiphonen“ oder „O-Antiphonen“ markiert, über die wir hier oder hier schon mehrfach geschrieben haben. Liturgischer Ort dieser Antiphonen ist das Stundengebet, wo sie jeweils zum Magnifikat der Vesper gesungen werden. Dabei durchbricht ihre Sieben-Zahl die normalerweise an den Wochentagen orientierte Ordnung der Antiphonen: Die O-Antiphonen beginnen nicht mit dem Sonntag, sondern stets am 17. Dezember – unabhängig davon, welcher Wochentag das ist.

Diese Hinordnung auf den Weihnachtstag ist schon in den frühesten Erwähnungen der O-Antiphonen – eindeutig erstmals bei Amalar von Metz im 8. Jh. – bezeugt. Sie hat auch die nachkonziliare Brevierreform, die sonst sehr viel verändert hat, überstanden, und wird so auch in der deutschen Version des „Stundenbuchs“, das in vielem von der lateinischen Fassung der „Liturgia Horarum“ abweicht beibehalten. Ja mehr noch: Während die deutsche Version praktisch alle Gebete, wie es ihrem Namen entspricht, nur in deutscher Sprache enthält, macht das „Stundenbuch“ bei den O-Antiphonen eine Ausnahme und bietet als Option auch den überlieferten lateinischen Wortlaut.

Die deutsche Fassung des Messbuchs (nach der von uns als Referenz herangezogenen Wiedergabe auf Schott-Online) hat für die Tage mit den O-Antiphonen noch eine weitere Besonderheit zu bieten. Im sogenannten „Ruf vor dem Evangelium“, der in der lateinischen Ausgabe des Messbuchs Pauls VI. nicht besonders geregelt ist, bietet sie an diesen Tagen einen Halleluja-Ruf, der im wesentlichen aus einer knappen inhaltlichen Wiedergabe der jeweiligen O-Antiphon besteht.

Warum man hier nicht die im Stundenbuch enthaltene vollständige Übersetzung genommen hat, bleibt unklar – vielleicht wurde sie für diesen Ort bereits als zu lang angesehen, vielleicht wollte man auch diese ungewöhnliche Übernahme einer sehr eng mit der Tradition des Offiziums verbundenen Antiphon in das Messbuch nicht so offensichtlich herausstellen. Jedenfalls fehlt in dieser Version auch der dem Text traditionell stets vorangestellte Anruf „O“, so daß für Gläubige, die nicht in der einen oder anderen Form das Stundengebet praktizieren, diese Anlehnung an eine uralte Tradition nicht erkennbar ist.

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michael@charlier.de (Administrator) Haupteintrag Tradition und Kultur Themen Mon, 18 Dec 2023 13:10:13 +0000
Zum 3. Adventssonntag http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/2527-zum-3-adventsonntag.html http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/2527-zum-3-adventsonntag.html Bild: New Liturgical MovementDas Kapitel zum 3. Adventsontag in Ildefons Schusters „Liber Sacramentorum“ beginnt mit einer ausführlichen Schilderung der reichen liturgischen Zeremonien dieses Tages am mittelalterlichen päpstlichen Hof. Hier leicht gekürzt:

Da man am 4. Adventsonntag wegen der vorausgegangenen großen Weihen „mense decembri“ keine Stationsfeier hielt, so wurde der heutige Sonntag mit ungewöhnlich reichen Zeremonien ausgestattet: Die Kirche wollte die Weihnachtsfreuden gleichsam vorausnehmen. Im Laufe der Woche waren die feierlichen Skrutinien (Prüfungen Bewerber) und Fasten, die den großen Weihen stets vorausgingen. Am heutigen Sonntage versammelten sich die Gläubigen am Grabe des Apostelfürsten, um sich seinem Schutz anzuvertrauen und um auch den „Pastor Ecclesiae“ an der Freude teilnehmen zu lassen, welche die Herde ob der nahen Ankunft Jesu erfüllte:“Prope es jam Dominus.“

In früherer Zeit wohnte der Papst der Vesper am Samstag in der vatikanischen Basilika bei und stimmte selbst die erste und die letzte Antiphon an, die ihm von einem Kanoniker vorgesungen wurde. (…) Das Kapitel von St. Peter hatte für die Abendmahlzeit und das Unterkommen der Kardinäle während des ersten Teiles der Nacht zu sorgen. (Der päpstliche Hof war damals im Lateran) Freilich dauerte der Schlaf nicht allzulange, da die Vigilien bereits nach Mitternacht begannen. Die nächtliche Feier gestaltete sich folgendermaßen: Zunächst inzensierte der Papst, dem Akolythen mit brennenden Kerzen vorangingen, die Altäre der hl. Leo I., Gregor I., Sebastian, Tiburtius, der Apostel Simon und Juda, des hl. Antlitzes, der seligsten Jungfrau und des Guten Hirten; dann stieg er zur Confessio des hl. Petrus in die Krypta hinunter und inzensierte in gleicher Weise das Grab des Apostels.]]> michael@charlier.de (Administrator) Haupteintrag Tradition und Kultur Themen Sat, 16 Dec 2023 12:13:51 +0000 Gute Nachrichten aus Bayonne http://www.summorum-pontificum.de/themen/gemeinschaften/2526-gute-nachrichten-aus-bayonne.html http://www.summorum-pontificum.de/themen/gemeinschaften/2526-gute-nachrichten-aus-bayonne.html Bild: Von der Webseite der ChorherrenErfreuliche Nachrichten kommen aus der unmittelbar an der spanischen Grenze an der Atlantikküste gelegenen Diözese Bayonne, wo Bischof Aillet unbeirrt und (bisher zumindest) ungestraft an seiner Linie festhält, den Gläubigen, die das wünschen, den Reichtum der liturgischen Tradition (und eine solide Pastoral) zugänglich zu machen. Die Jesuiten, die ihre Niederlassung in der nahe von Lourdes gelegenen Stadt Pau vor einiger Zeit schließen mußten, hatten die ihnen dort gehörenden und stark renovierungsbedürftigen Baulichkeiten der Diözese übertragen. Und die Diözese wiederum übertrug die Kirche und einen Teil der Immobilie an die altrituelle Gemeinschaft der Chorherren von Lagrasse, die dort ein mit zunächst 4 Kanonikern besetztes Priorat einrichten wird. Aufgabenstellung: Übernahme missionarischer Aufgaben in der Diözese.

Bischof Aillet betont, daß es keinesfalls seine Absicht sei, entgegen der Politik des Papstes die überlieferte Liturgie nach Pau zu bringen – schließlich sei dort auch bereits die Petrusbruderschaft tätig. Nein, es gehe ihm vor allem um die Neuevangelisierung in seiner Diözese, die Vorgaben von Traditionis Custodes würden in keiner Weise angetastet… „Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben (Mt 10,16)“ – so muß man das wohl angehen.

Die Regularkanoniker von Lagrasse  gehören zu den kleineren Ex-Ecclesia-Dei Gemeinschaften; sie wurden in den 70er Jahren gegründet und 1997 von Papst Johannes Paul II. als Abtei päpstlichen Rechtes errichtet. Seit 2004 residieren sie in der früheren Abtei von Lagrasse oder besser gesagt in dem, was die französische Revolution von dieser einst großartigen Anlage übrig gelassen hat. So blüht neues Leben aus den Ruinen. Ganz so klein ist die Gemeinschaft übrigens nicht: Sie hat 23 priesterliche Mitglieder, 8 Seminaristen und 8 Laienbrüder. Seit einigen Jahren gibt es in dem 40 km entfernt gelegenen Azille auch eine Niederlassung für einen weiblichen Zweig, dem gegenwärtig etwa 10 Schwestern angehören.

Für die der Regel des hl. Augustinus folgenden Chorherren steht, wie der Name schon andeutet, die Liturgie mit dem täglichen feierlichen Chorgebet im Zentrum des Lebens – dazu widmen sie sich dem Studium und der Bildung. Mit ihrem ersten Priorat in Pau übernehmen sie nun zusätzlich auch Aufgaben im Bereich der klassischen Gemeindeseelsorge.

]]> michael@charlier.de (Administrator) Haupteintrag Gemeinschaften und Gemeinden Themen Fri, 15 Dec 2023 11:07:07 +0000 Kirche, Gottesdienst und Altar http://www.summorum-pontificum.de/themen/usus-antiquior/2525-kirche-gottesdienst-und-altar.html http://www.summorum-pontificum.de/themen/usus-antiquior/2525-kirche-gottesdienst-und-altar.html Bild: VerlagZum Beginn des Dezember hat der Verlag Schnell+Steiner die englische Ausgabe von Stefan Heids umfassender Darstellung des Themas „Altar und Kirche“ (in frühchristlicher Zeit) herausgebracht. Die deutsche Ausgabe war bereits 2019 erschienen und hat nach allem, was zu hören ist, in den englischsprechenden Ländern fast mehr Interesse gefunden oder zumindest Neugier erweckt als in der selbstreferentiellen Wüste der deutschen Staatstheologie. Wenn da nur die Sprachbarriere nicht wäre, denn die Zeiten, da gute Lesefähigkeit im Deutschen für Theologen mindestens so wichtig war wie Latein und Griechisch, sind längst vorbei. Nun gut; diese Barriere ist jetzt abgebaut, die Übersetzung macht einen sehr guten Eindruck – wir wünschen ihr eine gute Aufnahme im angloamerikanischen Publikum.

Zum Inhalt des Buches selbst greifen wir gerne auf unsere Besprechung von 2019 zurück – nichts ist in den 4 Jahren seit Erscheinen der deutschen Ausgabe veraltet, vieles ist mit der zunehmenden Verschärfung des Kampfes gegen jede Tradition in den letzten Jahren noch aktueller geworden. Die Irrtümer der Verfasser von Sacrosanctum Concilium, die von den nachfolgenden Reformern vielfach n den Rang von Dogmen erhoben worden sind, wurden inzwischen in großem Umfang „entmythologisiert“ – was die Väter und Enkel der missratenen Reform freilich nicht daran hindert, sie umso zäher zu verteidigen.

Das „Herumdrehen der Altäre“ war für die meisten katholischen Gläubigen die sichtbarste Folge der Liturgiereform, ja des ganzen 2. vatikanischen Konzils.]]> michael@charlier.de (Administrator) Haupteintrag Usus Antiquor Themen Wed, 13 Dec 2023 12:38:34 +0000 Zur Lage der Liturgie in Afrika http://www.summorum-pontificum.de/themen/liturgiereform/2524-zur-lage-der-liturgie-in-afrika.html http://www.summorum-pontificum.de/themen/liturgiereform/2524-zur-lage-der-liturgie-in-afrika.html Bild: Aus dem zitierten Artikel in La-crois, GUY PETERSON /AFPAm 4. Dezember begann in Dakar, der Hauptstadt von Senegal, der inzwischen beendete erste Kongress Afrikanischer Liturgiewissenschaftler. Thema des Kongresses war der 60. Jahrestag von „Sacrosanctum Concilium“ und die Auswirkungen dieses Dokuments auf die katholische Kirche im gegenwärtigen Afrika. Im Eröffnungsgottesdienst hielt der frühere Präfekt der Gottesdienstkongregation (schon vorher kaltgestellt und dann entlassen von Papst Franziskus 2021) eine Predigt, die sich im hohen Maße kritisch mit den von vielen Liturgikern und Bischöfen Afrikas vorangetriebenen „Afrikanisierung“ der Liturgie beschäftigte.

Aus der leider recht unzureichenden Berichterstattung über diesen Kongress in englisch- und französischsprachigen Quellen stellen wir hier einige Kernaussagen des Kardinals zusammen:

„Sechzig Jahre nach der Promulgation der Konstitution über die Heilige Liturgie organisieren afrikanische Liturgiker nun diesen ersten internationalen Kongress afrikanischer Liturgiewissenschaftler um ihre Gedanken über die liturgische Praxis und die liturgische Treue Afrikanischer Gemeinden zur christlichen Tradition und den authentischen Werten afrikanischer Kulturen miteinander auszutauschen.“ ]]> michael@charlier.de (Administrator) Haupteintrag Liturgiereform Themen Mon, 11 Dec 2023 11:12:16 +0000 Zum 2. Adventssonntag http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/2523-zum-2-adventssonntag.html http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/2523-zum-2-adventssonntag.html Bild: ArchivUnter den hier vorliegenden Begleitern durch das Kirchenjahr scheint uns der Text von Ildefons Schuster aus seinem „Liber Sacramentorum“ (2. Bd, S. 124 - 126) zum 2. Advent am besten in die Gegenwart des Jahres 2023 zu passen.

Es beginnt ein langes ZitatAuf Bethlehem mit der Krippe folgt Golgotha mit dem Kreuze. Schon von ferne fallen seine Strahlen auf die friedliche Ebene von Ephrata, wo der Menschensohn sich zum ersten Mal der Welt offenbart. Zur heutigen Stationskirche wurde die Basilika im sessorianischen Kaiserpalast gewählt, weil hier die von der Kaiserin Helena dem Papste geschenkte Kreuzreliquie verehrt wurde. Wir sollte uns keinen müßigen Träumereien hingeben; darum werden wir auf die arme und demütige Ankunft des Messias hingewiesen: Jesus kommt als Sühneopfer für die Sünden der Welt. Fallen wir nicht in den Fehler der Juden, die in ihrer allzu irdischen Auffassung den Herrn nicht als den Messias anerkennen wollten, weil er ihrer einseitigen Messiasidee nicht entsprach. Wie viele Menschen nehmen auch heute noch am Kreuze Anstoß! Wie viele, die angeblich Jesus suchen, gehen am Kreuz vorüber: Der Mann mit der Dornenkrone und dem Kreuze ist ihnen unverständlich.

Der INTROITUS (Is 30, 30 und Ps. 79, 2) bittet den Herrn, er möge sich doch endlich seinem treuen Volke Israel offenbaren. Psalm 97, der Psalm der Offenbarungen, wird im Weihnachtsfestkreis häufig verwendet. Bringt er doch den sehnlichsten Wunsch der Patriarchen und Gerechten des Alten Bundes zum Ausdruck: Die "Macht des Allerhöchsten" möge das Menschengeschlecht erlösen und das Reich Satans vernichten, den "bewaffneten Starken", der eifersüchtig seine Beute bewacht. ]]> michael@charlier.de (Administrator) Haupteintrag Tradition und Kultur Themen Sat, 09 Dec 2023 10:08:06 +0000 Maria - demütig und hoch erhaben http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/2522-maria-frei-von-der-suende.html http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/2522-maria-frei-von-der-suende.html Bild: Francisco de Zubaran, Immaculada, Prado von Madrid, Gemeinfrei Wikimedia.Nach dem traditionellen wie nach dem reformierten Kalendarium der römischen Kirche ist der 8. Dezember das Fest der Unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria – Dupl. I. Class. Nach modernem Sprachgebrauch leichter verständlich, aber dogmatisch ebenfalls korrekt: das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“.

Beide Formulierungen besagen das Gleiche und sind auch – anderslautenden Gerüchten oder den betrüblichen Ergebnissen neuzeitlichen Religionsunterrichtes und Theologiestudiums (s. hierzu auch unseren Artikel zum Fest von 2017) zum Trotz – in der Kirche des Westens ebenso wie der des Ostens nie anders verstanden worden: Maria, die spät und wider alle Hoffnung und Erwartung natürlich gezeugte und geborene Tochter Joakims und Annas, war vom ersten Augenblick ihrer Existenz an frei von der Befleckung durch die Erbsünde, mit der die unglückliche Stammutter des Menschengeschlechts ihrer Nachkommenschaft den freien Zugang zum Schöpfergott verschlossen hatte. Und so gefiel es dem Allmächtigen, der Frau, die zur Stammutter des neuen Menschengeschlechts werden sollte, diese unselige Erbschaft zu ersparen. Nicht, um sie zur Gottesgebärerin vorherzubestimmen, sondern um sie wieder in den Stand des Menschen einzusetzen, den er erschaffen hatte, und der erneut in freiem Willen sich entscheiden konnte, für oder gegen den Plan Gottes zu leben.

Diese Aspekte sind in den Messtexten zum Tage sowie in zahllosen Traktaten und Predigten ausgebreitet und bedürfen hier keiner weiteren Erläuterung.

Weitaus seltener kommt die Rede auf einen anderen Gesichtspunkt, den Franz Michel Willam in seinem (leider nur in den ersten vier Auflagen) ganz hervorragenden Werk „Das Leben Marias der Mutter Jesu“ unter der Kapitelüberschrift „Die Einsamkeit der Gnadenvollen“ herausgearbeitet hat. Dort schreibt er:

Maria lebte in einer Einsamkeit, für die die Einsamkeit eines Kindes, das unter lauter Erwachsenen aufwächst, ein zwar schwaches, aber immerhin doch brauchbares Gleichnis darstellt. Maria, die Begnadete, lebte nämlich, um beim Bilde zu bleiben, als höchstes und vollkommenstes Kind Gottes unter lauter Menschen, die der Gotteskindschaft verlustig gegangen und mehr oder weniger der Sünde verfallen und den bösen Neigungen asgeliefert waren.

]]> michael@charlier.de (Administrator) Haupteintrag Tradition und Kultur Themen Fri, 08 Dec 2023 12:15:00 +0000 Als Kulturgut gerettet! http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/2521-als-kulturgut-gerettet.html http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/2521-als-kulturgut-gerettet.html Bild: Digitalisat der Staatsbibliothek DresdenDie sächsische Kulturministerin Klepsch hat am Mittwoch bekannt gegeben, daß der Freistaat Sachsen für 5,5 Millionen Euro die alte Bibliothek des Zisterzienserinnen-Klosters St. Marienthal an der Neiße übernommen hat. Diese Bibliothek enthält 2700 Werke, darunter zahlreiche Handschriften, aus dem 12. - 19. Jahrhundert, die nun in das Eigentum der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden übergehen. Ein großer Teil der Bücher bleibt bis auf weiteres im als Leigabe im Kloster. Das Prunkstück des Bestandes, der sog. Marienthaler Psalter aus dem 13. Jahrhundert, geht mit anderen kunsthistorisch besonders bedeutsamen Stücken nach Dresden, wo er bis zum 6. Januar öffentlich gezeigt werden wird. (Quelle)

Der Verkauf nach Dresden bildet den – einigermaßen – glücklichen Abschluß eienr über 10-jährigen Hängepartie die im vergangenen Jahr einen ersten Höhepunkt erreichte, als die Äbtissin von Marienthal ankündigte, den Psalter undweitere Spitzenstücke der Bibliothek auf den internationalen Kunstmarkt zu bringen. Das Kloster war, nachdem seine ebenfalls historisch wertvollen Bauten durch das Neiße-Hochwasser von 2010 erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden waren, in eine schwere finanzielle Schieflade geraten. Die Äbtissin hatte 10 Jahre lang vergeblich versucht, inländische Abnehmer für den Bibliothksschatz zu finden, die bereit waren, einen für die Bestandssicherung des Klosters erforderlichen Preis zu zahlen. Erst die – wohl primär als Drohgeste angelegte – Ankündigung, die Handschriften ins Ausland zu verkaufen, führte zu einem erfolgreichen Abschluß.

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michael@charlier.de (Administrator) Haupteintrag Tradition und Kultur Themen Thu, 07 Dec 2023 08:54:08 +0000