Rom verfügt Ende der überlieferten Messe in Austin, Texas
15. Februar 2024
Levitenamt in der Kathedrale von Austin
Am 11. Februar hatte Bischof Vásquez von Austin/Texas den seiner Fürsorge unterstellten Gläubigen die Mitteilung zu machen, daß die seit Jahren in der Kathedrale von Austin gefeierte Sonntagsmesse im überlieferten Ritus ab dem 18. März nicht mehr stattfinden kann. Das Schreiben des Bischofs – Faksimile auf der Facebook-Seite der St. Joseph Latin Mass Society – das auch in der Sontagsmesse vom Tage verlesen wurde, hat folgenden Wortlaut:
Liebe Brüder und Schwestern in Christus:
Wie viele von Ihnen wissen, ist das Recht der Kirche hinsichtlich der Feier der hl. Messe nach dem Missale von 1962 kürzlich revidiert worden Im Juli 2021 hat Papst Franziskus Traditionis Custodes erlassen, mit dem die Diözesanbischöfe aufgefordert wurden, den Platz dieser Feiern im Leben der Ortskirche zu überprüfen und Ort und Zeit für deren Feier festzusetzen. Traditionis Custodes hat auch festgelegt, daß als Ort dieser Feiern keine Pfarrkirchen sein dürfen.
Als Traditionis Custodes erlassen wurde, habe ich für die Pfarrei der St.Mary-Kathedrale eine Dispens gewährt, so daß die Feiern nach dem älteren Messbuch dort weiterhin stattfinden konnten. Ich hielt das für den besten Weg, die Leitlinie des hl. Vaters in unserer Diözese umzusetzen. Entsprechend der Verfügung des hl. Vaters vom Februar letzten Jahres habe ich die Frage der Zelebration nach dem Missale von 1962 in der Pfarrei der Kathedrale dem vatikanischen Dikasterium für den Gottesdienst vorgelegt und um Anweisung seitens des hl. Stuhles gebeten. Nachdem ich nun eine Antwort erhalten habe, möchte ich ihnen einige Informationen über unser weiteres Vorgehen hier in der St. Mary-Kathedrale mitteilen.
Entsprechend der Anweisung des hl. Stuhles endet die Dispens für die Feier der Messe nach dem Missale von 1962 am 19. März – dem Fest des hl. Joseph. Ich habe den Klerus der Kathedrale angewiesen, ab diesem Termin die sonntäglichen Messen um 7:30 und um 15:30 nach der aktuellen Ausgabe des römischen Messbuchs zu zelebrieren. Diese Messen werden weiterhin in lateinischer Sprache und am Hochaltar der Kathedrale „ad orientem“ gefeiert. Sie werden auch weiterhin den wunderbaren Schatz der Kirche an Gregorianischem Choral und geistlicher Musik enthalten. Doch werden diese Messen nach dem 19. März die Lesungen, Gebete und das Ritual der aktuellen Ausgabe des römischen Messbuchs verwenden. Während dieser Übergang Einigen nicht leicht fallen wird, hoffe ich doch, daß sie ihre Herzen öffnen und mit Glauben und Vertrauen auf diesem Wege voranschreiten. Ich glaube, daß wir eine tiefere Einheit mit der Gesamtkirche und ein größeres Bewußtsein des liturgischen Reichtums der gewöhnlichen Form der römischen Liturgie erfahren werden. Ich versichere Sie als Ihr Bischof meiner Nähe und meiner Hirtensorge. Bitte beten Sie für mich, so wie ich auch für Sie bete. Mit Grüßen in Christus
Joe S. Vásquez, Bischof von Austin
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Ein langer Kommentar unsererseits hierzu erübrigt sich – hier beißt einer die Zähne zusammen und wartet auf bessere Zeiten. Und in den Zuschriften zur Mitteilung verweist ein Gemeindemitglied darauf, daß es in Austin ja auch einen bedeutenden Stützpunkt der Piusbruderschaft gibt. Die römische Anordnung wird bei den Katholiken Austins einige Sonntagsgewohnheiten in Unordnung bringen – aber das katholische Leben geht weiter.
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