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Menschenopfer für die „Kultur des Todes“

Bild: NCR / Christian ConcernIn der Nacht auf den heutigen Montag ist Indi Gregory gestorben, nachdem die lebensunterstützenden Geräte zum Wochenende auf Befehl eines britischen Gerichtes abgestellt worden waren. Das 8 Monate alte Mädchen starb um 1:45 in den Armen ihrer Mutter. Die Gruppe „Christian Concern“, die die Eltern in den vergangenen Monaten im Kampf um ihre Tochter unterstützte, zitiert aus einer von diesen abgegebenen Erklärung: „Wir sind zornig, erschüttert und beschämt. Der Staatliche Gesundheitsdienst und die Gerichte haben ihr nicht nur die Möglichkeit verwehrt, noch etwas länger zu leben - sie haben ihr auch die Würde genommen, im Haus ihrer Familie zu sterben.“

Die Prozedur des Entzuges der lebensunterstützenden Maßnahmen (dem Übersetzer würde auch ein anderes Wort einfallen) begann am 11. November mit der Entfernung der künstl. Beatmung und der Überweisung in ein Hospiz, wo dann auch die anderen Maßnahmen eingestelt wurden.

Indi Gregory war im Februar geboren und im September getauft worden. Sie litt unter einer Degeneration der Mitochondrien und war im Queen’s Medical Cenre in Nottingham intensiv-behandelt worden. Nachdem das höchste englische Gericht geurteilt hatte, daß es „im besten Unteresse“ des Kindes sei, auch gegen den Willen der Eltern die lebensunterstützenden Maßnahmen einzustellen, hatte die italienische Regierung dem Kind die italienische Staatsbürgerschaft verliehen und sich bereit erklärt, die Kosten für ihre medizinische Behandlung im Kinderkrankenhaus des Vatikans Bambino Gesù zu übernehmen.

Die Eltern hatten daraufhin mehrfach an die englischen Gerichte appeliert, ihr Kind zur Behandlung nach Rom bringen zu können, verloren jedoch den Rechtsstreit, als der zweithöchste Gerichtshof am 10. Nov. befahl, die lebensunterstützenden Maßnahmen „sofort“ einzustellen. Das Urteil vom 10. November erklärte, die italienische Einmischung sei völlig unbegründet und entspreche nicht dem Geist der Konvention von Den Haag 1966, die von beiden Ländern unterzeichnet sei. (…)

Das Kinderkrankenhaus Bombino Gesù hat auch schon in anderen Fällen todkranken Kindern aus England (Charlie Gard, 2017 und Alfie Evans, 2018) eine Behandlung angeboten, denen jedoch jedesmal die Ausreise nach Italien verwehrt wurde , so daß sie kurz nach der angeordneten Einstellung der lebensunterstützenden Maßnahmen starben. Soweit der vuns leicht geraffte Bericht im NationalCatholicRegister

Wie groß die „Dunkelziffer“ vergleichbarer Fälle ist, die der Öffentlichkeit unbekannt geblieben sind, ist schwer zu sagen. Aber es gibt Grund zu den schlimmsten Befürchtungen. Im Zeichen der „Kultur des Todes“ betrachtet des Staat seine Untergebenen offenbar als Leibeigene und opfert die Schwächsten der Gesellschaft auf den Altären seines und seiner „Wissenschaft“ Machtanspruches - von wirtschaftlichen Erwägungen ganz zu schweigen.

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La Nuova Bussola brachte am 14. 11. ein Interview mit der Mutter von Charlie Gard, dem ersten Menschenopfer auf dem Altar des sog. „Britischen Gesundheitsdienstes“. Das Beiboot Petri hat es übersetzt.

Die Ungeheuerlichkeiten gehen weiter: ein höhnischer Brief des Britischen „Richters über leben und Tod“ an den italienischen Konsul, der um Ausreise für Indi Gregory gebeten hatte.

Rom-Wallfahrt von Summorum Pontificum

Bild: Messa in LatinoHeute endet in Rom die dreitägige Wallfahrt des „Populus Summorum Pontificum“, auf der seit 2012 alljährlich Priester und Laien überwiegend aus den romanischen Ländern zusammenkommen. Sie demonstrieren dort die Lebenskraft des überlieferten Ritus und apellieren an die Machthaber der Kirche, ihnen und ihren spirituellen Bedürfnissen nicht die Barmherzigkeit zu verweigern, die sie doch gegenüber Vertretern sozialistischer Weltrettungs-Ideen, synkretistischer Göttinnen-Kulte und vor allem gegenüber den Propagandisten sexueller „Befreiung“ und Entgrenzung so bereitwillig zur Schau stellen. Vergeblich. In diesem Jahr wurden die Einschränkungen noch einmal verschärft, so daß es für Priester kaum möglich war, außerhalb der beiden für einen größeren Andrang von Teilnehmern kaum geeigneten Kirchen von Petrusbruderschaft und Institut Christus König zu zelebrieren. Das in früheren Jahren geduldete Pontifikalamt im Petersdom wurde ganz gestrichen.

Überdies, so heißt es, hatte die Gottesdienstkongregation „Kontrollgänge“ angedroht, um die Befolgung ihrer Anordnungen überwachen und gehorsamsverweigernde Priester mit Sanktionen belegen zu können. Die Organisatoren fanden zur Entschärfung dieser Schikanen unter anderem den Ausweg, statt der verbotenen Messfeiern im überlieferten Ritus andere liturgische Feiern anzusetzen. Messa in Latino zeigt erste Bilder. Am Freitag fand so in der Kirche S. Maria ad Martyres (besser bekannt als „Pantheon“ – obwohl der Bau ursprünglich gar kein Tempel, sondern eher eine Art Markthalle war) eine feierliche Vesper unter der Leitung von Weihbischof Schneider statt, am heutigen Samstag nach der Prozession zum Petersdom und der Verehrung des Petrusgrabes dort die Feier des Offiziums der Sext. Zum Abschluß am Sonntag sind dann feierliche Christkönigsmessen in den Kirchen der Betrusbruderschaft und des Instituts Christus König angesetzt.

Die völlige Austreibung des römischen Ritus aus der Stadt Rom ist also auch in diesem Jahr noch nicht gelungen, und was im nächsten Jahr sein wird, weiß nur der Herr alleine. Um mit dem Gebet aus Psalm 34 zu schließen: „Wie lange noch wirst du das ansehn? / Rette mein Leben vor den wilden Tieren, / mein einziges Gut vor den Löwen! Ich will dir danken in großer Gemeinde, / vor zahlreichem Volk dich preisen.“ Die nächste Wallfahrt von Populus Summorum Pontificum nach Rom ware für eine solche Dankesfeier eine großartige Gelegenheit.

Schlechte Nachrichten aus Frejus-Toulon

Wie auf Gloria-TV gemeldet wird, hat der unter Kuratel gestellte Bischof Rey von Frejus-Toulon bei einem Priestertreffen weitere Restriktionen mitgeteilt, die ihm die Bischofskongregation nach dem Verbot der für Juli geplanten Weihen auferlegt hat.

♦ Sämtliche Orden und Gemeinschaften der Diözese müssen sich einer Visitation durch vatikanische Vertrauensleute unterziehen;

♦ Bischof Rey kann keine neuen Gemeinschaften mehr in der Diözese zulassen;

♦ Sämtliche Priester, die in der Diözese tätig sind, sind verpflichtet, bei der Chrisammesse zu konzelebrieren und „wenn erforderlich“ das Amt des Vorstehers bei NO-Eucharistiefeiern zu übernehmen;

♦ Für die Aufnahme neuer Priester in der Diözese ist die Zustimmung des Priesterrates erforderlich.

Diese Anordnungen, deren rechtliche Zulässigkeit durch Juristen zu überprüfen wäre, liegen jedenfalls konsequent auf der Linie von Traditionis Traditores und zeigen auf exemplarische Weise, mit welchen Mitteln Rom die sich als so überaus lebenskräftig erweisende überlieferte Liturgie doch noch vernichten will. Während die Häretiker des Synodalen Weges und der Pseudo-Ehe für gleichgeschlechtliche Paare unter allerhöchstem Augenzwinkern ihr Zerstörungswerk fortsetzen können, werden die Anhänger der Kirche von zwei Jahrtausenden marginalisiert und immer brutaler aus der Kirche herausgedrängt. In der neuen Kirche des Zeitgeistes soll nichts mehr an die Kirche des Heiligen Geistes in der  Vergangenheit erinnern.

Natürlich wird das Unternehmen scheitern. Die Frage ist, wie lange es dauert, bis diese Einsicht auch in Rom Platz greift. Die zweite Frage ist, wie es den Gemeinden und Gemeinschaften, die die Treue zur überlieferten Lehre und Liturgie bewahren wollen, am besten gelingen kann dem Druck, der von den Glaubensverrätern von allen Seiten auf sie ausgeübt wird, zu widerstehen.

Apostasie im Vormarsch!

Bild: Lothar Wolleh - CC BY-SA 3.0Der harte Kern der deutschen Glaubensverräter*innen mit und ohne Weihe nutzt den Synodalen Irrweg, um die Apostasie voranzutreiben und den endgültigen Bruch mit der Lehre der Kirche durchzusetzen. Ihre belgischen Gesinnungsgenoss*innen haben ein anderes Verfahren gewählt: Ohne, daß zuvor davon in der Öffentlichkeit viel zu vernehmen gewesen wäre, haben sie jetzt die Einführung von Segnungszeremonien für homosexuelle Paare angekündigt und die dafür vorgesehenen liturgischen Formulare vorgelegt. Damit verstoßen sie in einer grundsätzlichen Frage der katholischen Ehe- und Sexuallehre frontal und unversöhnbar gegen Lehre und Rechts der Kirche, wie die Glaubenskongregation erst im März 2021 ausdrücklich bekräftigt hat. Belgiens Bischöfe überholen damit ihre deutschen Amtsbrüder und -schwestern, die diesen Punkt in den Dokumenten des synodalen Irrwegs noch als „Vorschlag“ oder „Zielvorstellung“ getarnt haben, und gehen in den offenen Konflikt mit Rom.

Nicht, daß die Machthaber und Strippenzieher der deutschen Reformation 2.0 weit von diesem Konflikt entfernt wären. Kardinal Brandmüller hat dieser Tage noch einmal im Interview mit der amerikanischen LifeSite-News klar ausgesprochen, was Sache ist: Die von den Bischöfen auf dem synodalen Weg mit skandalösen Mehrheiten verabschiedeten Dokumente – auch das lediglich an einer Sperrminorität der letzten Aufrechten gescheiterte Grunlagenpapier 1 fand ja deutliche Mehrheiten – „kann man nur als Massenabfalll von Schrift und Tradition bezeichnen“. (Ganz und auf Deutsch auf kath.net). Die seit der Synodalsitzung bekannt gewordenen Wutausbrüche einzelner Bischöfe gegen ihre wenigen glaubenstreuen Amtsbrüder und das Dauerfeuer auf katholisch.de gegen alles, was auch nur entfernt der überlieferten und unaufgebbaren katholischen Lehre ähnelt, lassen keinen Zweifel mehr zu: Diese Bande fährt auf Bruch. Die Kirchensteuer (zur Not als Abfindung) und die Dome wollen sie behalten, den Papst – wenn er sich denn dreinfügt – als Frühstückspräsidenten vielleicht auch noch, aber für den Rest haben sie keine Verwendung. Das ist nur Ballast, weg damit.

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Diakonenweihe für FSSP in Lindenberg

Bild: PMT, Monika RheinschmittAm Samstag den 28. 5. hat Bischof Bertram Meier von Augsburg in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Lindenberg/Allgäu 10 Subdiakonen aus dem Seminar der Bruderschaft in Wigratzbad die Diakonenweihe erteilt. Die prächtige neubarocke (geweiht 1914) Kirche mit 1200 Sitzplätzen war etwa zu zwei Dritteln gefüllt. Neben den Familienangehörigen der Weihekandidaten aus mehreren mitteleuropäischen Ländern und Angehörigen der Gemeinde in Wigratzbad hatten auch zahlreiche Ortsansässige die Möglichkeit wahrgenommen, ein Pontifikalamt ihres Bischofs, dazu noch zelebriert im überlieferten Ritus, mitzufeiern. Die Weihe in Lindenberg war die erste Weihe im überlieferten Ritus, die von einem amtierenden Ortsbischof in Deutschland für Angehörige einer altrituellen Gemeinschaft erteilt worden sind.

Die Predigt von Bischof Meier findet sich im Wortlauf auf der Website der Diözese. Eine frühere Erklärung des Bischofs zu seiner Bereitschaft, für die FSSP zu weihen, haben wir hier bereits Anfangs des Monats veröffentlicht. Bildergalerien zur Weihe finden Sie auf der Website des Seminars von Wigratzbad und bei Pro Missa Tridentina, dort auch weitere Informationen und Links zur Weihe vom 28. Mai.

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