„Was früheren Generationen heilig war, bleibt auch uns heilig und groß; es kann nicht plötzlich rundum verboten oder gar schädlich sein.“
Papst Benedikt XVI. 2007 zu Summorum Pontificum.
Themen und Meldungen:
Hl. Erzengel Michael, hilf uns im Kampfe
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- 29. September 2022
Nach dem überlieferten Kalender gedenkt die Kirche heute des hl. Erzengels Michael, dessen Kirche auf dem Monte Gargano an einem 29. September eingeweiht worden war. Selten war sein Fest, unsere Bitte um seine, um Gottes, Hilfe, so aktuell wie in diesem Jahr: Die Welt wird an den Rand eines Atomkrieges getrieben. In der Kirche führen Irrlehrer das große Wort - auf Bischofssitzen, auf Lehrstühlen und selbst am Stuhl des hl. Petrus. In den Gesellschaften des ehemals so stolz auf seine Aufklärung verweisenden Westens ist das geistige Leben von Wahnsinn befallen, die Dämonen schleichen nicht mehr im Dunkeln, sondern tanzen, von den Mächtigen dazu eingeladen und vielem Volk bejubelt, im hellen Tageslich auf den Tischen.
Heiliger Erzengel Michael,
verteidige uns im Kampfe;
gegen die Bosheit und die Nachstellungen
des Teufels, sei unser Schutz.
'Gott gebiete ihm', so bitten wir flehentlich;
du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen,
stoße den Satan und die anderen bösen Geister,
die in der Welt umherschleichen,
um die Seelen zu verderben,
durch die Kraft Gottes in die Hölle.
Zum Festtag selbst haben wir bereits in den vergangenen Jahren mehrfach geschrieben – zur Überlieferung über sein mächtiges Handeln 2016, dann 2018 über den Erzengel selbst und 2019 über die Geschichte seines Festes. Im letzten Jahr hat sich P. Kwasniewski ausführlich mit der Stellung der hl. Engel in der traditionellen römischen Liturgie und deren Herabstufung in der Liturgiereform beschäftigt: Angels: Fellow Worshipers in the Liturgy of Heaven. In diesem Jahr wollen wir noch einmal selten gebrauchten Vollform des Gebetes zum hl. Erzengel wiedergeben, wie sie von Papst Leo XIII in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts verfaßt worden ist und heute wieder bedrückende Aktualität erlangt. Den Text der Langfassung entnehmen wir dem Artikel von Paul Badde Überaus durchtriebene Feinde erfüllen die Kirche mit Bitterkeit aus kath.net 2012, dort finden sich auch wenig bekannte Einzelheiten über die nicht völlig bekannten Umstände der Entstehung des Gebetes. Doch hier jetzt die Vollform des Gebetes von Papst Leo XIII.:
Heiliger Erzengel Michael, Du ruhmreicher Fürst der himmlischen Heerscharen, verteidige uns in diesem schlimmen Krieg, den wir gegen Mächte und Gewalten, gegen die Beherrscher der Welt der Finsternis und gegen die bösen Geister in den Himmelshöhen führen müssen. Komme den Menschen zu Hilfe, die Gott nach seinem Bild und Gleichnis gemacht, unsterblich erschaffen, und aus der Tyrannei des Teufels um einen teuren Preis erkauft hat.
Kämpfe - vereint mit dem Heer der seligen Engel – heute wieder so die Schlachten des Herrn, wie Du einst gegen Luzifer, den Anführer des teuflischen Stolzes und seine abtrünnigen Engel gekämpft hast! Denn sie siegten nicht! Ihre Stätte ward nicht mehr gefunden im Himmel. Hinab gestürzt wurde stattdessen der grausame Drache, die alte Schlange, die Teufel und Satan genannt wird und der die ganze Welt verführt. Er wurde vom Himmel hinabgeworfen auf die Erde, und mit ihm all seine Engel.
Doch sieh! Der Urfeind hat sich wieder erhoben. Der Menschenmörder hat wieder Mut gefasst. Als Engel des Lichts verwandelt und getarnt schweift er mit einer Vielzahl böser Geister in Raubzügen auf der Erde umher, um hier den Namen Gottes und seines Gesalbten auszumerzen und sich der Seelen zu bemächtigen, die für die Krone ewigen Ruhms bestimmt waren, um sie umzubringen und dem ewigen Untergang zu weihen. Wie Abwasser gießt der feindselige Drache das Gift seiner Bosheit auf Menschen, deren Geist und Herzen er verführt verdorben hat: Den Geist der Lüge, der Ehrfurchtslosigkeit und Gotteslästerung; den todbringenden Hauch der Ausschweifung und aller Laster und Gemeinheit.
Die überaus durchtriebenen Feinde erfüllen die Kirche, die Braut des unbefleckten Lammes, mit Galle und Bitterkeit und berauschen sie mit Wermut. Ihre frevlerischen Hände haben sie an die heiligsten Schätze gelegt. Selbst am heiligen Ort, wo der Sitz des heiligen Petrus und der Lehrstuhl der Wahrheit zur Erleuchtung der Völker errichtet ist, haben sie den Thron ihrer abscheulichen Gottlosigkeit aufgestellt, voller Heimtücke, damit, nachdem der Hirt geschlagen ist, sie auch die Herde zerstreuen können.
Erhebe Dich also, unbesiegbarer Fürst und stehe dem Gottesvolk gegen den Ansturm der bösen Geister bei! Gib Du ihm den Sieg! Die heilige Kirche verehrt Dich als ihren Hüter und Beschützer. Du bist ihr Ruhm, weil Du sie gegen die bösen Mächte der Erde und Unterwelt verteidigst. Dir hat der Herr die Seelen der Menschen anvertraut, um sie in die himmlische Glückseligkeit zu geleiten.
Bitte inständig den Gott des Friedens, Er möge den Satan unter unseren Füßen zermalmen, damit er die Menschen nicht länger gefangen halten und der Kirche schaden könne! Bringe Du unsere Bitten vor das Angesicht des Allerhöchsten, lass sie zur Aussöhnung mit der Gnade und dem Erbarmen des Herrn kommen, während Du den Drachen ergreifst, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist, und ihn gefesselt in den Abgrund stürzt und bindest, damit er die Völker nicht mehr verführe.
Amen.
Absturz in die Bedeutungslosigkeit
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- 27. September 2022
Die Niederlande galten in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und des vergangenen Konzils als die große Zukunftswerkstatt der Kirche: hier wurde mit neuem Katechismus, Handkommunion und Pseudo-Diakoninnen am Altar erdacht und erprobt, was die Kirche in einen neuen Frühling führen sollte. Was daraus geworden ist, kann man heute nicht nur in den Niederlanden als umfassende Katastrophe besichtigen. Der Rede vom neuen Frühling hat das bislang wenig Abbruch getan hat – außer daß man vielleicht seit ein paar Jahren lieber von „Neuevangelisierung“ spricht, ohne daß das, was damit gemeint oder gewollt ist, im Reformlager jemals mehr Substanz gewonnen hätte als der verweltkte neue Frühling.
Bischof Jan Hendricks von Harlem-Amsterdam hat vor 14 Tagen seine noch verbliebenen 90 Pfarrei-Leiter (ob auch *innen, war nicht zu erfahren) um sich versammelt und ihnen den Fahrplan für das kommende Jahrzehnt mitgeteilt. Danach müssen 99 der bislang 164 Kirchen in der Diözese inenrhalb der nächsten 5 Jahre zugemacht werden – keine Priester für die Seelsorge, keine Menschen, die als Gläubige ihre Seelen für irgendeiner besonderen Sorge bedürftig erachten, kein Geld für Heizung und Unterhalt. 37 weitere Kirchen stehen dann für die nächsten 5 Jahre auf dem Absterbe-Etat – die dann noch übrigen 28 Schwerpunkt-Kirchen müssen reichen.
Bei der niederländischen Bevölkerungsdichte, Siedlungsstruktur und relativ gut ausgebautem Nahverkehr mag das auch reichen, denn während in den 50er Jahren dort noch 80% der Katholiken die Sonntagsmessen besuchten, sind es heute gerade noch einmal 3%. Bei 425 000 Taufschein-Inhabern wären das etwa 13 000 Gottesdienstteilnehmer – und der größere Teil davon ist heute schon deutlich über 70 Jahre alt und wird noch schneller wegsterben, als das Kirchenschließungsprogramm umgesetzt werden kann. Kirchlich geheiratet wird wenn überhaupt oft nur noch des Events wegen, Geburten gibt es wenige, und Taufen noch weniger. Grob geschätzt wären dann für 2032 in Haarlem-Amsterdam vielleicht 2 – 3000 Besucher der Sonntagsgottesdienste zu erwarten, also maximal 90 pro Schwerpunkt-Kirche – das werden die dann noch zur Verfügung stehenden Seelsorger*innen ja wohl noch schaffen, nachdem sie sich vom Ballast der „Altrituellen“, „Vorkonziliaren“ und sonstigen „Reformgegnern“ befreit haben.
Machen wir uns nichts vor: Was hier bevorsteht, ist kein gepflegtes „downsizing“ von der Volkskirche zur „Entscheidungskirche“ – das ist ein krachender Absturz in die Bedeutungslosigkeit einer Randgruppe, deren Angehörige sich gelegentlich zwecks Selbstbespiegelung zusammenfinden – weit hinter dem Tulpenzüchterverin und den Trainspottern, von den Moscheenvereinen ganz zu schweigen. Bedeutungslosigkeit nicht nur als Kenngröße im gesellschaftlichen Kräftespiel, sondern als Ausdruck der absoluten Unfähigkeit, Menschen zu erreichen, Werte zu vermitteln und Seelen auf dem Weg zum Heil zu unterstützen. Und mit überaus schädlichen Auswirkungen auch auf die zerstreuten Gruppierungen, die sich – wenn auch auf unterschiedliche Weise – um die Erhaltung der Substanz bemühen.
Angesichts solcher Perspektiven von „Neuevangelisierung“ auch nur zu träumen, ist Ausdruck höchsten Realitätsverlustes. Zumal der Absturz ja nicht auf die Niederlande beschränkt ist, sondern in den anderen mittel- und westeuropäischen Ländern im gleichen rasanten Tempo vor sich geht. Der Tiefpunkt ist noch nicht erreicht, wie die neuesten Meldungen aus den Niederlanden, von denflämischen Bischöfen Belgiens und dem Synodalen Weg der Teutonen erkennen lassen.
Das Elend des Episkopats
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- 26. September 2022
Heute beginnt in Fulda die Herbsttagung der deutschen Bischofskonferenz. Man kann gespannt sein, ob und wie lange noch es diesem Verein, der seinen inneren Zusammenhalt längst verloren hat, noch gelingt, zumindest den äußeren Anschein von Einheit aufrecht zu erhalten. Die Amtsversagen des stellvertretenden Vorsitzenden Bode und seine mangelnde Bereitschaft, dafür Verantwortung zu übernehmen, haben neue Bruchlinien sichtbar werden lassen.
Wir mußten uns in den vergangenen 14 Tagen mit einzelnen Aspekten des vor unseren Augen stattfindenden Zusammenbruchs der katholischen Kirche in Deutschland beschäftigen – mit ihrer beschleunigten Umwandlung in einen Sozialkonzern, mit dem Versuch zur Abschaffung der überlieferten Sexualmoral der Kirche und mit der Spaltung des Episkopats in eine Mehrheit von modernistischen linksgrünen Zeitgeistanbetern und eine Minderheit von Katholiken.
Peter Winnenmöller versucht heute auf kath.net eine Zusammenschau dieser und anderer Zerfallserscheinungen, und zwei Abschnitte, daraus haben uns besonders gefallen:
Die Krise der Kirche geht tiefer (als die Mißbrauchsdiskussion anzeigt). Was bitte nützte es uns, wenn wir einen Bode absetzen und einen jüngeren Bode-Klon auf der Kathedra von Osnabrück platzieren?
Dank an die Aufrechten
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- 24. September 2022
Es vergeht kein Tag, ohne daß die von der deutschen Bischofskonferenz ausgehaltenen Dreckschleudern, Verleumder und Rufmörder von nicht-genannt-soll-es-sein.de den Kölner Kardinal und Erzbischof mit meistens zum x-ten Mal aufgewärmten alten Angriffen und seltener mit neuen Attacken überziehen. Staunenswert, wie der Mann das aushält – und zum Erschaudern, mit welcher Skrupellosigkeit und virtuellen Mordlust seine Amtsbrüder in Christo diesem Treiben ja nicht nur zusehen, sondern es finanzieren und anstacheln. Und das alles nicht etwa deswegen, weil der Erzbischof einen betont traditionalistischen oder gar „gegen DAS KONZIL“ gerichteten Kurs steuern würde, sondern nur, weil er sich weigert, auf dem zur Apostasie und geradewegs ins Schisma führenden Weg der Mehrheit des deutschen Staatskatholizismus und seiner Staatstheologen mitzulaufen. Deshalb soll er vernichtet werden, so, oder so.
Natürlich ist der Kölner Kardinal nicht nur in Sachen Liturgie ein Produkt der nachkonziliaren Entwicklung, und in normalen Zeiten hätten Tradis sicher viel mit ihm zu diskutieren. Aber da, wo es nicht nur um Zweckmäßigkeit und Klugheit geht, sondern wo die Substanz von Glauben und Lehre berührt ist, steht er zusammen mit der Handvoll Amtsbrüdern aus Süddeutschland, einigen Weihbischöfen und den gerade noch zwei treu gebliebenen deutschen Kardinälen in Rom dann, wenn es darauf ankommt, auf der katholischen Seite. Und während die blasierten Nordlichter um Heeße, Genn oder Bode glauben, die glaubenstreuen Bayern als quantité négligeable abtun zu können – so sind sie halt, die Exoten von südlich des Weißwurstäquators – tut ihnen die Widerständigkeit des Kölner Erzbischofs richtig weh. Köln hat Gewicht, Köln zählt, nach Köpfen und Seelen, aber auch finanziell. Und so zetteln die Partisanen von DBK und ZDK einen Aufstand opportunistischer Subalterner und eine Pressekampagne nach der anderen an, um den letzten katholischen Erzbischof in Deutschland zu Fall zu bringen. Ein widerwärtiges Schauspiel – und es wird nicht leichter erträglich dadurch, daß das bergoglianische Rom dem nicht nur schweigend zuschaut, sondern mit zweideutigen Signalen Komplizenschaft andeutet.
Wir haben allen Grund zur Dankbarkeit, daß in der ansonsten fast ungebremst im Abfall begriffenen Deutschkirche – die Abstimmungsergebnisse auf dem synodalen Irrweg sprechen eine klare Sprache – neben einer unbekannten Zahl von Priestern „vor Ort“ dieses kleine Dutzend Bischöfe den wahren Glauben und die überlieferte Lehre nach Kräften verteidigt – gegen die überwältigende Mehrheit ihrer apostatischen „Amtsbrüder“ und der irrlichternden non-Professores an den Fakultäten der Staatstheologie. Von daher verbindet uns mit ihnen mehr, als uns die durchaus tiefreichen Meinungsunterschiede in Sachen Liturgie von ihnen trennen. Wenn die Anhänger der Tradition sich in vielem von der offiziellen Kirche separieren, dann nicht aus Dünkel, etwas Besseres zu sein, sondern aus der begründeten Sorge, dort mit in den Strudel des Niedergangs gerissen zu werden. Gerade Kardinal Woelki ist ein Beispiel dafür, wie schwer es selbst einem hohen Würdenträger fällt und gemacht wird, diesem Sog zu widerstehen. Doch wenn der Kölner steht, solange der Papst ihn nicht fallen läßt, wenn ein Bischof wie Bertram Meier von Augsburg Diakone der Petrusbruderschaft weiht und ein Kardinal wie Müller die Glaubensverderber im deutschen Episkopat als die Häretiker bloßstellt, die sie sind, besteht auch für die Kirche in Deutschland noch Hoffnung.
Da wäre es ein schönes Zeichen des sentire cum ecclesia und der Einheit über die Ritusunterschiede hinweg, am kommenden und an vielen kommenden Sonntagen in den Gemeinden der Tradition laut und vernehmlich für den kleinen Rest der deutschen Bischöfe zu beten, daß der Geist Gottes sie in ihrem Widerstand stärke und ihnen – und uns – den Weg zu einem neuen Frühling weise, der nicht auf Luf und Trug, sondern auf Wort und Weg des Herrn gebaut ist.
Schlechte Nachrichten aus Frejus-Toulon
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- 22. September 2022
Wie auf Gloria-TV gemeldet wird, hat der unter Kuratel gestellte Bischof Rey von Frejus-Toulon bei einem Priestertreffen weitere Restriktionen mitgeteilt, die ihm die Bischofskongregation nach dem Verbot der für Juli geplanten Weihen auferlegt hat.
♦ Sämtliche Orden und Gemeinschaften der Diözese müssen sich einer Visitation durch vatikanische Vertrauensleute unterziehen;
♦ Bischof Rey kann keine neuen Gemeinschaften mehr in der Diözese zulassen;
♦ Sämtliche Priester, die in der Diözese tätig sind, sind verpflichtet, bei der Chrisammesse zu konzelebrieren und „wenn erforderlich“ das Amt des Vorstehers bei NO-Eucharistiefeiern zu übernehmen;
♦ Für die Aufnahme neuer Priester in der Diözese ist die Zustimmung des Priesterrates erforderlich.
Diese Anordnungen, deren rechtliche Zulässigkeit durch Juristen zu überprüfen wäre, liegen jedenfalls konsequent auf der Linie von Traditionis Traditores und zeigen auf exemplarische Weise, mit welchen Mitteln Rom die sich als so überaus lebenskräftig erweisende überlieferte Liturgie doch noch vernichten will. Während die Häretiker des Synodalen Weges und der Pseudo-Ehe für gleichgeschlechtliche Paare unter allerhöchstem Augenzwinkern ihr Zerstörungswerk fortsetzen können, werden die Anhänger der Kirche von zwei Jahrtausenden marginalisiert und immer brutaler aus der Kirche herausgedrängt. In der neuen Kirche des Zeitgeistes soll nichts mehr an die Kirche des Heiligen Geistes in der Vergangenheit erinnern.
Natürlich wird das Unternehmen scheitern. Die Frage ist, wie lange es dauert, bis diese Einsicht auch in Rom Platz greift. Die zweite Frage ist, wie es den Gemeinden und Gemeinschaften, die die Treue zur überlieferten Lehre und Liturgie bewahren wollen, am besten gelingen kann dem Druck, der von den Glaubensverrätern von allen Seiten auf sie ausgeübt wird, zu widerstehen.
Apostasie im Vormarsch!
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- 21. September 2022
Der harte Kern der deutschen Glaubensverräter*innen mit und ohne Weihe nutzt den Synodalen Irrweg, um die Apostasie voranzutreiben und den endgültigen Bruch mit der Lehre der Kirche durchzusetzen. Ihre belgischen Gesinnungsgenoss*innen haben ein anderes Verfahren gewählt: Ohne, daß zuvor davon in der Öffentlichkeit viel zu vernehmen gewesen wäre, haben sie jetzt die Einführung von Segnungszeremonien für homosexuelle Paare angekündigt und die dafür vorgesehenen liturgischen Formulare vorgelegt. Damit verstoßen sie in einer grundsätzlichen Frage der katholischen Ehe- und Sexuallehre frontal und unversöhnbar gegen Lehre und Rechts der Kirche, wie die Glaubenskongregation erst im März 2021 ausdrücklich bekräftigt hat. Belgiens Bischöfe überholen damit ihre deutschen Amtsbrüder und -schwestern, die diesen Punkt in den Dokumenten des synodalen Irrwegs noch als „Vorschlag“ oder „Zielvorstellung“ getarnt haben, und gehen in den offenen Konflikt mit Rom.
Nicht, daß die Machthaber und Strippenzieher der deutschen Reformation 2.0 weit von diesem Konflikt entfernt wären. Kardinal Brandmüller hat dieser Tage noch einmal im Interview mit der amerikanischen LifeSite-News klar ausgesprochen, was Sache ist: Die von den Bischöfen auf dem synodalen Weg mit skandalösen Mehrheiten verabschiedeten Dokumente – auch das lediglich an einer Sperrminorität der letzten Aufrechten gescheiterte Grunlagenpapier 1 fand ja deutliche Mehrheiten – „kann man nur als Massenabfalll von Schrift und Tradition bezeichnen“. (Ganz und auf Deutsch auf kath.net). Die seit der Synodalsitzung bekannt gewordenen Wutausbrüche einzelner Bischöfe gegen ihre wenigen glaubenstreuen Amtsbrüder und das Dauerfeuer auf katholisch.de gegen alles, was auch nur entfernt der überlieferten und unaufgebbaren katholischen Lehre ähnelt, lassen keinen Zweifel mehr zu: Diese Bande fährt auf Bruch. Die Kirchensteuer (zur Not als Abfindung) und die Dome wollen sie behalten, den Papst – wenn er sich denn dreinfügt – als Frühstückspräsidenten vielleicht auch noch, aber für den Rest haben sie keine Verwendung. Das ist nur Ballast, weg damit.