Statio in Ss Quattro Coronati

Wie ei9ne Burg am Abhang des Coelius gelegenStatio des Montags nach Laetare ist Ss. Quattro Coronati. Wie eine Burg liegt die Kirche der vier Gekrönten auf einem Ausläufer des Caelius - und als Burg wurde die Kirche und das dazugehörige Kloster wegen seiner besonderen Lage auch bewußt ausgebaut und oft genug genutzt. Auch Ss. Quattro Coronati, Statio dieses Montags seit Beginn der Stationsprozessionen, geht auf einen Titulus aus dem 4., vielleicht sogar dem 3. Jahrhundert zurück; als Stifterin wird eine Aemiliana überliefert. Die "Vier Gekrönten" sind namentlich nicht bekannte Märtyrer, deren Überreste zunächst in den Katakomben an der nahegelegenen Labikanischen Straße  bestattet waren. Wie fast alle Stationskirchen ist Ss. Quattro Coronati im Lauf der Jahrhunderte immer wieder umgebaut worden. Diese Kirche gehört allerdings zu den eher selten anzutreffenden Beispielen dafür, daß der heutige Bau deutlich kleiner ist als eine Vorgängeranlage aus dem ersten Jahrtausend. Anlage. Nach der Verheerung Roms durch Robert Guiscard im 12. Jahrhundert wurde nur das frühere Mittelschiff als in der Breite und der Länge deutlich reduzierte dreischiffige Anlage wieder hergestellt. Die früheren Seitenschiffe wurden in die Bauten von Kloster und Burg einbezogen, der vordere Teil des Mittelschiffes blieb als atriumsähnlicher Hof nach oben zu offen. Da jedoch auch das der früheren großen Basilika vorgelagerte alte Atrium weitgehend erhalten geblieben ist, zeigt sich Ss. Quattro Coronati heute als ganz einzigartige Anlage mit zwei hintereinander liegenden Vorhöfen.

Die Liturgien der vierten Fastenwoche sind durch zwei scheinbar unabhängig nebeneinander her laufende Themenstränge geprägt. Das Evangelium zeichnet Tag für Tag mit den Berichten des Johannes den letzten Aufenthalt Jesu in Jerusalem und schließlich den Weg zum Kalvarienberg nach - am heutigen Tage mit der Perikope von der Vertreibung der Händler und Wechsler aus dem Tempel. Die Lesungen greifen auf das alte Testament zurück, um den Katechumenen an vielen Beispielen aus der Geschichte des Volkes Israel den Kampf zwischen Gut und Böse, den immer wieder eintretenden Abfall vom rechten Weg und die Notwendigkeit von Umkehr und Bekehrung vor Augen zu führen. An diesem Montag wird dazu aus dem 3. Buch der Könige die Geschichte vorgetragen, wie der weise König Salomo den Streit zwischen der falschen und der wahren Mutter um den von beiden beanspruchten Säugling entscheidet.