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Kein Weihnachtsfrieden in Sicht

Bild: The Remnant, 2021Sollte irgend jemand in Rom darauf gesetzt haben, die skandalöse Erklärung Fiducia Supplicans (FS) werde im heraufziehenden Frieden des Weihnachtswunders keine allzu große Entrüstung hervorrufen und schon bald als „Neues Normal“ hingenommen werden – so hat er sich gewaltig getäuscht. Nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ sind mit zum Teil außergewöhnlich scharfen Stellungnahmen gegen den neuesten Akt des bergoglianischer Anti-Lehramtes und kurialer Hybris aufgetreten. Zum ersten Mal zeichnet sich die Möglichkeit ab, daß die Bischofskonferenzen eines ganzen Kontinents – Afrikas – der römischen Despotie geschlossen die Gefolgschaft verweigern, indem sie ankündigen, die von „Tycho“ Fernandez erstellte und von Franziskus unterzeichnete Erklärung in ihrem Verantwortungsbereich nicht umzusetzen.

Diese Rebellion der Rechtgläubigen erscheint besonders gravierend, weil Fernandez – möglicherweise war er hinsichtlich des sich nun so lautstark äußernden Widerstand vorgewarnt – in FS ausdrücklich starke Hinweise platziert hatte, daß die Autorität der Bischöfe für diesen Fall außer Kraft gesetzt sein sollte. Wir haben die Analyse des Kirchenrechtlers Ed Condon, die diesen Aspekt besonders herausgestellt hat, ausführlich referiert. Viele europäische und amerikanische Bischöfe ließen sich durch diese freischöpferische Umkehrung der bisherigen und zuletzt auch vom 2. vatikanischen Konzil bekräftigten Lehre der Kirche über das Bischofsamt ins Bockshorn jagen – auch solche, die beim synodalen Irrweg durchaus mehr Rückgrat zeigten. Ein besonders schändliches Beispiel lieferte der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz Lackner, der aus dem römischen Ukas ableiten wollte, daß künftig kein Priester mehr das Recht habe, irregulären Paarungen den kirchlichen Segen zu verweigern. Eher komisch ist demgegenüber ein auf katholisch.de publizierter Aufruf des Regierungsfunkers Christoph Strack, die Bischöfe Afrikas sollten FS gefälligst als Auftrag begreifen, ihrem zurückgebliebenen Kontinent die Erkenntnisse moderner Sexualwissenschaft näher zu bringen.

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Weitere Aushöhlung des Bischofsamtes

Bild: VaticanMediaDie äußerst zwielichtige Erklärung ‚Fiducia supplicans‘ zur Möglichkeit der Segnung „irregulärer Beziehungen“ verdient aus unserer Perspektive nur geringes Interesse: Zwielichtigkeit ist das Markenzeichen dieses Pontifikats, und wer sie für seine dunklen Absichten nutzen will, nutzt die darin liegenden Möglichkeiten – und wer keine dunklen Absichten hat, läßt sie links liegen. Soweit alles wie gehabt und bis auf Weiteres zu erwarten. Dem amerikanischen Publizisten Ed Condon, promoviertem Kirchenrechtler und viele Jahre in diesem Bereich anwaltlich tätig, sind bei der Lektüre des Dokuments jedoch einige Passage aufgefallen, die weitreichende Bedeutung über das pastoral-populistische Thema der Schwulen-Segnung hinaus haben – oder haben können, wenn sie nicht im nächsten Pontifikat umgehend wieder einkassiert werden.

Ed Condon sieht hier zwei Schwerpunkte. Der eine ist die im Dokument ausführlich vorgetragene und massiv ausgeweitete (Irr)lehre von der unbegrenzten „Weiterentwicklung“ der kirchlichen Lehre. Sie geht so weit, daß nach Ansicht von Fernandez und bergoglio Grundsätze von Lehre und Glauben, die seit den Zeiten der Apostel als unveränderlich galten, nicht nur „modernisiert“, sondern schlichtweg in ihr Gegenteil verkehrt werden können. Condon nennt hier als Beispiele die Zulassung nicht-bereuender Ehebrecher zu den Sakramenten in der berüchtigten Fußnote von Amoris Laetitia und die per Federstrich im Katechismus verfügte Umkehrung der kirchlichen Lehre zur Todesstrafe. Das Vehikel zur Förderung dieser Irrlehre ist die von Fernandez entwickelte Theorie von der Überlegenheit des Lehramtes des gegenwärtigen Papstes gegenüber allen anderen lehramtlichen Aussagen seiner Vorgänger, der Kirchenlehrer und sogar der Apostel selbst.

Der zweite Punkt ist inhaltlich eng mit dieser abenteuerlichen und absolut un-katholischen Häresie verbunden. Es geht – wieder einmal, muß man sagen – um die Stellung der Bischöfe, die unter der seit einigen Monaten voll ihr ganzes Destruktionspotential entfaltenden Doppelspitze Fernandez/Bergoglio immer mehr ins Zentrum der despotischen Ansprüche des Teams Bergoglio gerückt wird.

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Nachdenken über den nächsten Papst

Bild: Wikimedia Commons„Der Papst ist gesund bis zum Tag, da er stirbt“ so sagt es ein römisches Sprichwort aus dem Mittelalter, das aber ausweislich der ärztlichen Bulletins über den gegenwärtig an einer Lungenentzündig leidenden Papst wohl auch heute noch gilt. Jedenfalls nehmen in der katholischen Presse – und in den USA noch stärker als hierzulande – die Spekulationen über das nächste Konklave und dessen voraussichtliches Ergebnis kein Ende. Die gerüchteten Pläne für eine revolutionöre neue Wahlordnung geben dem weiter Auftrieb – es wird spannend.

Wenn das Team Bergoglio schon zu so unerhörten Änderungen der Wahlordnung greifen müßte, um sich das Papstamt quasi als Erbbesitz für die Zukunft zu sichern, kann es ja wohl nicht allzu zuversichtlich sein, daß seine Tätigkeit dem Willen und Auftrag des heiligen Geistes entspricht. Der Geist der Wahrheit bedarf solcher Manipulationen nicht – doch von welchen Geistern sich die Sekte der Bergoglianer leiten läßt, soll ein anders Mal untersucht werdenden sein. Akuter erscheint die Frage, was das denn für die Kirche und für jeden einzelnen Gläubigen, Priester und Bischof bedeutet, wenn diese Manipulationen zur Wahl des vom Team ausersehenen Stellvertreters Bergoglios führen sollten und wenn dieser dann die Erwartung seiner Wähler erfüllt.

Das doppelte Wenn ist wichtig, tatsächlich ist es sogar ein dreifaches: Wenn die Änderungen kommen, wenn sie im Konklave zum gewünschten „Erfolg“ führen und wenn der Gewählte dann sein Amt tatsächlich nicht gemäß dem Auftrag Christi, sondern im Geiste Bergoglios führen sollte. Wie diese Amtsführung dann aussehen würde, ist nach dem knappen Hundert an Motu Proprios, die der Argentinier hinterlassen haben wird, und insbesondere nach seinem Auftrag an die Theologen und die Glaubenskongregation, an der überlieferten Lehre keinen Stein auf dem anderen zu lasse, durchaus prognostizierbar. Wie also damit umgehen?

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Die große amerikanische Krise

Bild: Montage aus Pressephotos„Er ist mein Feind. Ich nehme ihm die Wohnung weg und streiche ihm die Bezüge“ soll Franziskus vor den Kurienhäuptern getobt haben, nachdem Kardinal Burke (75) altersentsprechend sein letztes vatikanisches Amt niederlegen mußte – um darin durch den 81-jährigen Jesuiten und Papstfreund Ghirlanda abgelöst zu werden. (Mehr zum Fall beim Beiboot Petri) Nach der Entlassung von Bischof Strickland als Ordinarius von Tyler ist das innerhalb eines Monats der zweite spektakuläre Fall, mit dem der angebliche Papst der Barmherzigkeit und der Öffnung der Kirche „für alle“ zu erkennen gibt, wie sehr er die amerikanischen Katholiken verabscheut und – falls sie sich ihm nicht bedingungslos unterwerfen – aus SEINER Kirche herauszudrängen versucht.

Gut, weder Kardinal Burke noch Bischof Strickland repräsentieren den Mainstream der US-Kirche, der teilweise durchaus aufgeschlossen gegenüber modernistischen Vorstellungen ist. Aber eben nur teilweise. Die Hauptströmung im US-Katholizismus ist nach wie vor darum bemüht, an den Grundsätzen der Lehre festzuhalten – die Bergoglio selbst offenbar nur noch als Hindernisse zur Verwirklichung seiner Vorstellung von Kirche betrachtet. Anders als der globalistische Ideologe Franziskus konzentriert sich die Mehrheit des US-Klerus pragmatisch auf ihren unmittelbaren Arbeitsbereich. Das läßt sie einerseits Konfrontationen mit Politikern scheuen, die etwa beim Thema Abtreibung kirchenfeindliche Positionen vertreten, fördert aber andererseits auch ihre Bereitschaft, die Anhänger der alten Liturgie gewähren zu lassen – wenn diese volle Kirchen haben, wo modernistische Kasperl-Theater-Liturgien die Gläubigen vertreiben.

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Erbschleicher und gute Hirten

Bild: TheFederalist/Darlene MalpockerDie schlechte Nachricht – die von der Erbschleicherei – zuerst: Im Bistum St. Louis wird im Zuge von Pfarr-Zusammenlegungen die etwas außerhalb der Stadt liegende Kirche St. Barnabas „umgewidmet“. Einen ordentlichen Pfarrer hatte St. Barnabas bereits seit drei Jahren nicht mehr – Stichwort Priestermangel. Seitdem hatte – im Auftrag des Bischofs ein älterer Priester den Sonntagsgottesdienst gefeiert – im überlieferten Ritus. Das führte schon in kurzer Zeit zu einem enormen Anstieg der Teilnehmerzahlen - und nebenbei bemerkt auch der Spendeneinnahmen. Als nun der bisher tätige Priester – wohl aus Altersgründen – diese Zelebration aufgeben mußte, sah sich die Gemeinde nach einem „Ersatz“ um, den sie dann auch glücklich in einem der Mönche des örtlichen Benediktinerklosters fand. Auch er wurde dann mit Genehmigung des Bischofs in St. Barnabas tätig, und unter seiner Leitung nahm die Zahl der Gottesdienstteilnehmer weiter zu – auf druchschnittlich knapp dreihundert am Sonntag. Inzwischen wurden zwei weitere Sonntagsmessen und eine alltägliche Werktagsmesse eingeführt.

Das war entweder dem Bischof selbst oder seinen römischen Oberaufsehern schwer erträglich, und deshalb soll St. Barrabas jetzt als St. Juan Diego zu einer rein spanisch-sprachigen Gemeinde erklärt werden – obwohl der Anteil der Hispanics in der Diözese gerade einmal 4% beträgt und es bereits vier weitere spanisch-sprachige Messorte gibt. Eine weitere Nutzung der Kirche für die überlieferte Liturgie wurde unter Berufung auf Traditionis Custodes untersagt, die Kirche selbst wurde der Fürsorge der benachbarten Auferstehungspfarrei unterstellt.

Und damit können wir zum Thema Erbschleicherei übergehen:

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