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Auf der schiefen Ebene

Bild: Diözese Würzburg, https://bischof.bistum-wuerzburg.de/Es läuft alles, wie es laufen muß. Wo gestern noch von Ausnahmen und eingehender Gewissensprüfung als Voraussetzung für den Empfang der Kommunion durch konfessionsverschiedene Ehepartner die Rede war, gibt es heute schon eine pauschale Einladung an Partner in Ehepaaren, die ein 25-jähriges oder höheres Ehejubiläum feiern. Der einladende Verwalter der Eucharistie, Bischof Jung von Würzburg, hat diese Einladung listig auf „Jubelpaare“ und auch nur wenige besondere Feiertage beschränkt, so daß die Fachleute des kanonischen Rechts noch jahrelang darüber streiten können, ob seine „Einladung“ nun wirklich pauschal – und damit ein Verstoß gegen kanonisches Recht – war, oder angesichts der begrenzten Reichweite doch noch als „Ausnahmeregelung“ durchgehen kann.

Kirchenpolitisch – und nichts anderes als Politik steht hinter dieser Einladung, mit der der neu ernannte Bischof seine Hirtentätigkeit eröffnet – liegen die Dinge einfacher: Die bisherigen Voraussetzungen der individuellen Gewissensprüfung und einer schweren Notlage sind ins Belieben des Bischofs gestellt, was Jung heute in seiner Diözese für wenige Tage anordnet, wird morgen in vielen Diözesen an allen Sonn- und Feiertagen die Regel sein. Ein Bischof wie Bambergs Ludwig Schick, der kommunionwilligen Ehepartnern „die Anerkennung der einzigartigen Bedeutung der Eucharistiefeier, die Bejahung des Glaubensbekenntnisses und die Anerkennung der sieben katholischen Sakramente“ abverlangt und sie damit faktisch und nachdrücklich zum Eintritt in die katholische Kirche auffordert, sieht sich auf katholisch.de ins Abseits gestellt.

Erzbischof Schick hat mit seiner Forderung nach Anerkennung der „sieben katholischen Sakramente“ den Kern der Sache getroffen. Er müßte diese Forderung freilich nicht nur an die evangelischen Ehepartner vor dem Empfang der Kommunion richten, sondern auch an seine Amtskollegen, die sich immer deutlicher erkennbar vom katholischen Sakramentenverständnis entfernen.

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Hier die Stellungnahme des Paderborner Priesterkreises Communio Veritatis, dessen Mitglieder sich weigern, ihrem Bischof auf die auch von ihm betretene schiefe Ebene zu folgen.

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